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Thema: Treibaalfischerei

  1. #21
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Treibaalfischerei

    Na, da sage ich Dier mal ein dickes DANKE für deine Nachfage.

    Das Thema Treibaalfscherei wurde schon einmal überall eingestellt.
    z.B
    http://www.fisch-hitparade.de/angeln.php?t=53001

    Man sollte ein Interesse wie bei der Wasserkraftnutzung oder der Glasaalfischerei erwarten, aber dieses besteht nicht.
    Viel mehr als 50 - 100 Leser werde ich hier nicht erreicht haben, oder je erreichen.


    Es ist schon merkwürdig, von den Wasserkraftbetreibern Aalschutz zu fordern, aber wenige Meter weiter, dann die Aale von der Fischerei abfischen zu lassen.

    Ich kann es mir nur wieder so erklären: Die gefischten Aale werden gegessen, das ist dann wenigstens sinnvoll.
    Ich kann es mir leider nur mit dem Tierschutzgedanken erklären.
    Für den Artenschutz ist tot eben einfach nur tot.
    Gruß Steini

  2. #22

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    AW: Treibaalfischerei

    Ich hab noch mal eine Mail an das Ministerium für Ländliche Entwicklung geschrieben und mich noch mal erkundigt. Frau Behm die Sprecherin der Bundesfraktion hat mir einen Auszug aus ihrer E-Mail an das Agrarministerium geschickt.


    Sehr geehrte Damen und Herren,

    die Situation des Europäischen Aal ist seit Jahren kritisch. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Deshalb hat sich auch die EU-Kommission der Sache angenommen und nach Lösungen der Probleme gesucht und eine EU-Verordnung zum Schutz des Aals beschlossen. Die EU-Mitgliedsstaaten sind demnach verpflichtet, Aalmanagementpläne zu erstellen und anzuwenden. Im Rahmen der Evaluierung der Aalmanagementpläne müssen die Mitgliedsstaaten, darunter natürlich auch die Bundesregierung ,der EU-Kommission bis zum 30. Juni dieses Jahres über die Überwachung, die Wirksamkeit und die Ergebnisse der Aalmanagementmaßnahmen Bericht erstatten.

    Befremdlicherweise sieht sich das zuständige Agrarministerium bis heute nicht in der Lage, die Bestandsentwicklung beim Aal nach Inkrafttreten der Aalbewirtschaftungspläne zu bewerten. Das sagte jedenfalls der Parlamentarische Staatssekretär im Agrarministerium, Peter Bleser, vorgestern in der Fragestunde des Deutschen Bundestages (siehe Anlage). Das ist aus meiner Sicht kaum nachvollziehbar. Zutreffender wäre wohl gewesen: Das Agrarministerium will noch nichts sagen.

    Genauso wenig will das Agrarministerium darüber Auskunft geben, ob und welche zusätzlichen Maßnahmen die Regierung zum Schutz des Aals plant. Nun gut, für konkrete Planungen mag es zu früh sein. Aber die Regierung hätte sich schon dazu äußern können, welche der beispielhaft in meiner Frage angegebenen Maßnahmen sie für erwägenswert hält und welche nicht. Denn sie kann nicht ernsthaft damit rechnen, dass man die Entwicklung der Aalbestände nach Vorlage des Berichtes der EU-Kommission sorgenfrei wird betrachten und auf weitere Maßnahmen wird verzichten können. Angesichts der seit Jahren besorgniserregenden Bestandsentwicklung beim Aal sollte es doch wohl möglich sein, wenigstens eine Haltung zu einzelnen Maßnahmenvorschlägen wie einem Exportstopp für Glasaale oder einem Verbot des Glasaalverzehrs zu haben! Zumal im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) die Exportquote für Glasaal mittlerweile auf Null gesetzt wurde, wie das Umweltministerium in der selben Fragestunde mitteilte (siehe Anlage).

    Statt aber mit eigenen Vorschlägen die Debatte zum Schutz des Aals voranzutreiben, wartet das Agrarministerium lieber ab, bis die Kommissionsvorschläge auf dem Tisch liegen. Eine aktive Politik zum Schutz des Aals sieht anders aus!

    Mit freundlichen Grüßen

    Cornelia Behm MdB

    Sprecherin für Ländliche Entwicklung und für Waldpolitik der Bundestagsfraktion

  3. #23

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    AW: Treibaalfischerei

    Genauso so siehts aus! Leider können wir Angler alleine dagegen nichts tun, außer jährlich neuen Besatz in die Gewässer zu bringen und hoffen, dass die Aale im Gewässer aufwachsen und sicher das Meer erreichen. Auf die Politik fürchte ich, können wir uns nicht verlassen. Die Politiker wachen erst auf wenn es zu spät ist.

  4. #24

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    AW: Treibaalfischerei

    Hier noch ein erschütterndes Protokoll
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  5. #25
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Treibaalfischerei

    Danke für deine Beiträge.

    Es kommt mir vor, wie...

    Ein Haus brennt !
    Keine Angst die Feuerwehr ist informiert.

    Die Feuerwehr versucht lediglich noch,
    schriftlich und einstimmig, zu bestimmen wer den Löschzug fahren darf.

    Auf jeden Fall toll, dass es Thema im Bundestag ist.
    Hoffendlich, bedeutet es nicht "Schön das wir mal über den Aal gesprochen haben",
    wir waren ja bemüht, aber alles ging so schnell.

    Da gab es doch mal so einen Beamtenwitz, mit einer Schnecke, die aber kaum zu fangen ist.
    Einfach zu schnell, das Biest.
    Gruß Steini

  6. #26
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Treibaalfischerei

    In der Sonderausgabe zum Aal steht, dass der Fischereibetrieb Reiter nicht mehr auf Aal fischt ...?
    Stimmt das ?
    http://www.lfv-westfalen.de/images/ah_extra_2012.pdf
    Googel zeigt sie noch, aber wie alt mögen die Bilder sein ?


    Aber es ist schon allgemein erstaunlich, wenn man im Netz liest, an der Mosel werden die Aale oberhalb von Kraftwerken abgefangen und in den Rhein gesetzt.
    Anders halt in der Weser, erst durchs Kraftwerk und dann gefangen, um sie im Rauch zu wärmen.
    Gruß Steini

  7. #27
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Treibaalfischerei

    Ich denke es ist mal wieder an der Zeit das Thema hervor zu holen.

    Was für ein Interesse.
    (2000 mal wurde es angeklickt, wohl keine 300 Leser)

    liebe Aalangler, Naturfreunde und Gewässerwarte, die diese bösen Zeilen nicht lesen werden.

    Ihr seit schon ein gutes Beispiel wie groß das Interesse am Aalschutz in Deutschland wirklich ist.
    Euer Interesse/Einsatz geht gegen Null.
    (So wie auch in der Vergangenheit, bei anderen Arten)
    Ein weiterer Baustein eben, zu überlegen ob man sich für Eure Interessen einsetzen sollte.

    Aalbewirtschaftungspläne
    http://www.portal-fischerei.de/filea...ebietWeser.pdf

    Schaut mal auf Tabelle 6

    Es sind zwar lediglich Zahlen, aber nehmen wir die mal an.
    (Ich denke, das die Fänge der Fischer höher liegen als sie angeben. Wegen der Steuer.
    Auch denke ich, das Kormorane weit mehr eingreifen. 3286 kg = 1-3 Aale im Jahr bei der angegebenen geringen Zahl der Vögel ?)

    Eine Handvoll Fischer fangen also, etwa halb so viel wie zehntausende von Anglern.
    (Ob Sie sich auch zu 50% an den Besatzkosten beteiligen ? )

    Schlimmer noch, etwa die Hälfte dieser Aale die von den Fischern gefangen werden, sind wohl Treibaale auf dem Weg ins Meer.

    Diese Treibaale sind möglicherweise ungleich wertvoller !
    Das sind die Aale, die den Anglern, Reusenfischern und Kormoranen entkommen sind.
    Das sind Eitransportbehälter auf dem Weg zum Laichplatz.
    Da kann kein Verlust mehr ausgeglichen werden.

    Da ist die Wasserkraftnutzung sicher das Problem.
    Aber eben auch die Fischerei.
    Die Angler betrifft es nicht , Treibaale fressen kaum noch und werden nur selten gefangen.
    Gruß Steini

  8. #28
    Avatar von Günter
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    AW: Treibaalfischerei

    Wir liegen ja in der mitte Deutschlands (Franken/Bayern) aber wir tun schon was für unsere Aale.
    Bei uns haben die Aale im Einzugsgebiet Rhein-Main eine Schonzeit vom 1.Nov.-28.Feb. bekommen (ob das hilft ? )
    Auch das Schonmaß wurde auf 50 cm erhöht. Auch der Verein besetzt seit einigen Jahren wieder Aale.
    Nur ob das viel hilft ?

  9. #29
    GW-Forum Team Avatar von Mattes
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    AW: Treibaalfischerei

    Mein lieber Steini,

    immer wenn ich wütend bin, nehme ich mir vor, nicht im Foren zu schreiben. Dies ist der Grund, warum ich mich so lange in diesem Thema zurück gehalten habe.

    Weiterhin wollen wir die Angler nicht an den Pranger stellen, weil wir den Kontakt ja zu ihnen halten wollen, sie erreichen müssen, um hier Erfolg zu haben.

    Dies bringt mich zum Schweigen.

    Ich will mich gar nicht mehr für die Interessen der Angler einsetzen, ich will dem Aal helfen. Nicht damit er gefangen werden kann, sondern damit er ablaichen kann. An Angler, Fischer und EU habe ich längst den Glauben verloren. Sie alle heucheln sich in die Tasche und finden immer Begründungen das Dilemma einem anderen zuzuschieben. Sich selber hinterfragen ist so was von out.

    Das Schlimme ist die stille Aufgabe auf breiter Front. Ist ein Kind nicht schon in den Brunnen gefallen, wird es weiter gemelkt bis es tot umfällt oder ausgerottet wird. Dem Aal ist nun mal keine Erfolgsstory zuzuschreiben wie den Kormoran. Die Leute kapieren den komplizierten Zyklus nicht, dem eine Lebensphase unterliegt.

    Wir müssen lernen, dass unsere Einstellung, unser Einsatz nicht 1:1 auf andere übertragbar ist. Nichts fällt mir schwerer als das Recht eines einzelnen auf Ausübung von Freizeitzielen dem Recht des Überlebens einer Spezies aufzurechnen und dabei diplomatisch zu bleiben. Ich muss es aber tun, damit sie weiter gewillt sind Gelder fließen zu lassen. Erbärmlich!

    @Günter:

    Schonmaße beim Aal sind Quatsch. Schonmaße dienen dazu, damit ein Fisch mindestens einmal im Leben dazu kommt ablaichen zu können. Beim Aal kann dieser Schutz nicht greifen. Einen ablaichenden Aal werden wir zwei nie zu Gesicht bekommen. Wieder so eine Pseudoschutzmaßnahme. Die Schonzeit gehört zudem um Längen ausgeweitet. Die Laichwanderung beginnt bereits im August.
    Gruß vom Mattes

    Zuhause ist da, wo das Land platt ist, Kühe und Pappeln rumstehn, der Nebel wabbert und Diebels getrunken wird.


  10. #30
    Avatar von Günter
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    AW: Treibaalfischerei

    @Mattes
    Da stimme ich dir schon zu! Sagte ja "ob das viel hilft"!
    Aber es ist ja ein Anfang.
    Von mir persönlich geht für die Aale keine Gefahr aus weil ich keine fange ;)

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