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Thema: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

  1. #41
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Zu der Biberfamilie in der Atteler Aue und den Bibern am Umgehungsgerinne des VERBUND-Kraftwerks Feldkirchen gibt es u.a. Nachrichten im VERBUND-Blog unter:

    http://www.verbund.com/bg/de/blog/20...ERBUND+Blog%29

    Speziell die Verockerung und die Feinstoff-Sedimentierung den Inn entlang und die damit verbundenen "Altlasten" könnten sich zu einem sehr großen Problem erweisen, dass man allmählich beginnt zu begreifen.

    Manche Leitungen sind halt etwas länger.

    Es fehlen die Hohlraumsysteme im ultrafeinen Sediment, - damit der Wasseraustausch. An was es nicht fehlt ist Katzengold.

    Schilfrhizome und Uferpflanzen haben ihre Aufgabe als "Klärpflanzen" erfüllt.

    In den Schilfzonen lauert ein Potenzial gebundener Schadstoffe, das man nicht antasten sollte. Der Inn wurde traditionell als Verklappungsrinne missbraucht.

    Durch die inzwischen extremen Auflandungen fehlt der Wasseraustausch mit dem Fluß an den Flankengewässern und hier ohne Hirn und Know-How herumzubaggern macht evtl. die angeblichen Sanierungen zur Desaster.

    Speziell Baggerungen in anaeroben Schlämmen bergen immer ein großes Risiko.

    Trotz unserer Warnungen aber wurde auf Baggergutbeprobung verzichtet.

    Warum ist eigentlich nicht nachvollziehbar, denn die kritischen Verhältnisse sind seit 1988 bekannt.

    VG Helmuth

  2. #42
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Erneut haben es die fleißigen Biber geschafft den alten Pegel im Drän vor dem Pumpwerk "Attelau" herzustellen, obwohl bereits Junge da sein können.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	BiberdammAA280512C.jpg
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ID:	4954

    An den Uferflanken der Attel zwischen Bruck und der B15 stinkt es nach Verwesung und Moder.

    Warum?

    Ganz einfach. die Lage gleicht den Flutmulden bei Rosenheim. Zwischen den Dämmen sind tiefere Mulden in denen sich die Fischbrut, Jungfische und Kaulquappen in Massen aufhalten.

    Der Inn und damit die Attel im Mündungsbereich hatte etwas erhöhten Wasserstand und die Fischfallen waren "fängig".

    Jetzt ist das Wasser zwischenzeitlich wieder weg und das Ergebnis ist bekannt. Oft mehrmals im Jahr.

    Wir kommen gerade von der Attel und es gelang nur noch einen kleinen Hecht und einen kleinen Weißfisch lebend zu bergen. Der Rest unzähliger Brütlinge ist bereits hin..........


    Warum das so ist darf geraten werden.
    Geändert von Helmuth (28.05.12 um 13:33 Uhr)

  3. #43
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Nun sieht es für die Biberfamilie in der Atteler Aue und deren nützliche Leistungen nicht mehr ganz so hoffnungslos aus, wie man befürchten musste.

    Der VERBUND hält offenbar sein Wort, was Biodiversität und Artenschutz betrifft und ist um eine gerechte Lösung bemüht.

    dazu: http://www.verbund.com/bg/de/blog/20...biodiversitaet



    So stellen wir uns einen Stromkonzern vor, der sich seiner Verantwortung bewußt ist!

    Was mögliche Fischschäden durch Turbinen betrifft, so wurde uns schon vor langer Zeit zugesichert, man nehme natürlich auch solche Dinge sehr ernst und werde, wenn nötig, entsprechend Maßnahmen ergreifen.

    Nach meinen persönlichen Erfahrungen halte ich diese Gefährdung am Inn nicht für besonders eklatant, denn dort laufen sehr große Turbinen mit relativ geringer Drehzahl und meist großen Spalten.

    Obwohl wir wirklich sehr häufig auf dem Inn unterwegs sind, sind Verdachtsfälle wenig zu beobachten.

    In der Atteler Aue kam es zu einem bemerkenswerten Farbwechsel im Ockergraben und dem Abfluss zum Inn am 4.6.2012:

    http://www.youtube.com/watch?v=h19pAzmJhdE

    plötzlich kam es zu einem Farbwechsel, denn aus einem Nebenrohr war stark orange gefärbtes Wasser ausgetreten:

    http://www.youtube.com/watch?v=VNyGIC9tyJo

    Man ahnt welches mächtige Potenzial an Eisen hier vorliegt.



    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (12.06.12 um 15:12 Uhr)

  4. #44
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    14.6.2012

    Nach Dauerregen steht nun fest, bis heute früh hat der Biberdamm seinen Standfestigkeitstest bestanden, obwohl die Tiere nur noch sehr wenig Baumaterial vorgefunden hatten.

    http://www.youtube.com/watch?v=TfxCSn6FiMM

    Wir hatten den Vorschlag gemacht eine Hochweasserentlastung zu schaffen und ferner den Biberdamm zusätzlich zu sichern.

    Bis jetzt ist nur eine Antwort des VERBUND da, von Seiten der zuständigen Behörden ist bis dato dahingehend nichts passiert.

    Hoffentlich haben wir hier nicht einmal eine echte Katastrophe, wie ein Erdbeben oder ein mächtiges Hochwasser, wenn man schon mit ein paar lächerlichen Ästen nicht klar kommt, was würden dann mit echten Problemen passieren?

    So viel wie seit 1982 im NSG?

    Nahezu nichts von amtlicher Seite.

    Mit echter Natur ist man offenbar hoffnungslos überfordert.

    Es fehlen die DIN-Normen für Talsperren aus Naturholz und Graswasen.

    Wahrscheinlich ist deshalb auch weder ein FFH-Monitoring, noch ein Managementplan fertig und den vorgeschrieben Runden Tisch gibt es auch nur auf Ankündigungspapier.

    Von Vorsorgeprinzip, WRRL-Terminen und Verschlechterungsverbot scheint man bis dato keine grosse Notiz genommen zu haben.

    Wie viel an Aufwand hat alleine dieser kleine Haufen Astwerk gekostet, nur um ein paar angeblich streng geschützte Tiere am Rande eines FFH- und Naturschutzgebiets zu schützen?

    Armes Deutschland kann man dazu nur sagen. Wenn das so weiter geht braucht man sich um Zukunft gewiss keine Sorgen mehr zu machen................

    Und was macht die EU-Kommission, damit man hier noch durchblickt?

    Sie schickt ein Newletter wo u.a. das hier steht:

    http://ec.europa.eu/transparency/index_de.htm
    Geändert von Helmuth (14.06.12 um 15:21 Uhr)

  5. #45
    GW-Forum Team Avatar von Thomas
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    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Zitat Zitat von Helmuth Beitrag anzeigen
    14.6.2012

    Nach Dauerregen steht nun fest, bis heute früh hat der Biberdamm seinen Standfestigkeitstest bestanden, obwohl die Tiere nur noch sehr wenig Baumaterial vorgefunden hatten.
    Na, Baumaterial besorgen sich unsere/eure Biber doch in Eigenregie, oder?

    Zitat Zitat von Helmuth Beitrag anzeigen

    Nahezu nichts von amtlicher Seite.
    ...
    Mit echter Natur ist man offenbar hoffnungslos überfordert.
    ...
    Armes Deutschland kann man dazu nur sagen. Wenn das so weiter geht braucht man sich um Zukunft gewiss keine Sorgen mehr zu machen................
    ...
    Und was macht die EU-Kommission, damit man hier noch durchblickt?
    Natürlich (nicht(s)).

    http://www.youtube.com/watch?v=6z2lTxGdVN4
    ~~~

    Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
    (Aphorismus von G.C. Lichtenberg)


    Gruß Thomas

  6. #46
    Helmuth
    Gast

    Daumen hoch AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Na, Baumaterial besorgen sich unsere/eure Biber doch in Eigenregie, oder?



    Natürlich (nicht(s)).

    http://www.youtube.com/watch?v=6z2lTxGdVN4
    Normalesweise besorgen sich die Biber das Material selbst. Das Problem vor Ort aber ist, dass dieses Material mehrfach ausgebaggert wurde, teilweise liegt es unter Haufen von Dreck und Seeton am Ufer, teilweise wurde es weggefahren. Zusätzlich unterliegen die Tiere nun dem Stress, da die Weibchen hochschwanger waren und dann die Jungen aufziehen müssen. Das alte Damm-Material war ufernah zu holen und muss jetzt mühevoll aus grosser Entfernung herbeigeschafft werden. Die Tiere müssen auch noch fressen und nicht nur Dämme bauen.

    Den Tieren fehlt es an Ruhe und Ungestörtheit, wobei uns bewusst ist, dass wir auch ein Teil dieser Unruhe sind.

    Wir haben die Behörden DRINGENDST dazu aufgefordert endlich für die nötige Ruhe zu sorgen, damit die Tierfamilie ohne Stress leben kann.

    Zur Sicherheit sollte der Biberdamm mechanisch stabilisiert und gesichert werden, um den Anliegern ein Gefühl dafür zu geben, dass man sich um sie sorgt.

    Was sich langsam abzeichnet ist eine eindeutige Verbesserung der Wassergüte im Drän, aber seit gestern stellen wir im "Unterwasser" des Damms einen eindeutigen starken H2S-Geruch fest, den man sogar im Auto riechen kann. Die Sichtiefe hat zugenommen, aber auch die Schaumbildung dort, wo Sauerstoff eingewirbelt wird.

    Hier sind einige Bilder von dem alten Baumaterial. Eine Riesenmenge, welche die Tiere im Verlaufe langer Zeit angehäuft hatten:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	DammmatAA140612C.jpg
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    Das ist übrigens nicht die einzige Stelle wo ein Damm war. Ca. 100 m weiter oben liegt auch noch ein ausgebaggerter Haufen.

    Zum Video siehe Beitragssymbol. Wäre es nicht wahr, könnte man herzhaft lachen.


    Gruss Helmuth
    Geändert von Helmuth (15.06.12 um 11:06 Uhr)

  7. #47
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    18.6.2012

    Der VERBUND hält Wort!

    Biodiversität , Naturschutz, aber auch die Sorge um die Menschen sind offenbar kein Werbeversprechen, welches wie üblich auf Hochglanzbroschüren steht.

    Atteler Aue.

    Man hat die Höhen vermessen, um sowohl den Menschen, aber auch den Tieren, Pflanzen und der Wasserqualität gerecht zu werden.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	BiberdammAA 180612 Col.jpg
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ID:	5224

    Wir drücken vor allem den kleinen Wasserbaumeister, unseren Bibern die Daumen und hoffen, dass hier die Wassergüte im Graben zu gut wird, dass auch andere Lebenwesen hier eine Heimat finden.

    Der Anfang ist nun schon gemacht und wir bedanken uns herzlich in Wien, Töging und Wasserburg.

    Zum Biber noch eine kleine Bemerkung:

    Gestern sahen wir kurz nach der Ockerquelle bei Entfelden den ersten kleinen Fisch im Biberteich. Es war ein Hecht von ca. 15 cm Länge. Wir haben Bilder, aber relativ unscharf.

    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (18.06.12 um 12:13 Uhr)

  8. #48
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Kleines Video über eine der ältesten Biberfamilien am Inn:

    http://www.youtube.com/watch?v=GgikO4BZBeQ

    VG Helmuth

  9. #49
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Es gibt noch Zeichen und Wunder, wenn auch selten.

    23.6.2012 - Die Natur ist durchaus in der Lage sich selbst zu helfen, wenn man sie lässt.

    Heute gleich 2 kleine Wunder entdeckt.

    Im Biberanstau, dessen verockertes Wasser sich allmählich zu klären beginnt

    1. hier laicht ein Schwarm Schmerlen *, die offenbar auf einem kleinen Hangbächlein stammen.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	BachschmerlenAA230612 h.jpg
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    http://www.youtube.com/watch?v=n4VOS...ature=youtu.be

    und 2.

    an dessen Mündung ist eindeutige Fischbrut (Art unbekannt, aber dokumentiert)

    Bilder folgen und werden den Behörden und VERBUND zugeleitet!

    So kann man auch das Überleben der Eisvögel bei Frost sichern, da dieser Drainagegraben auch bei Frost offen bleibt (warmes Grundwasser).

    Es genügt nicht Eisvögel zu züchten. man muss auch für deren Nahrung sorgen, auch im Winter.

    Unser diesbezüglicher Antrag und weitere wichtige Anträge sind aus unerklärlichen Gründen bis dato NICHT bearbeitet, darunter die Ockerproblematik u.v.a.

    Wer die Muscheln nun sucht und birgt, BEVOR erneut gebaggert wird steht auch noch vollkommen offen.


    *

    Eine weitere Erklärung, warum hier in diesem verockerten Gerinne mit hoher sauerstoffzehrung Bachschmerlen überleben konnten ist hier zu lesen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bachschmerle

    Die Fischbrut

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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Name:	AA230612Brut a.jpg
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    stammt evtl. von Laichfischen aus einem Teich am Hang.

    Anmerkung: Gestern am 22.6.2012 konnten wir in Bezug auf die Ockerproblematik einen wirklichen Experten finden, der bei der Beurteilung hilft


    VG Helmuth
    Geändert von Helmuth (23.06.12 um 14:51 Uhr)

  10. #50
    Helmuth
    Gast

    AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue

    Wie sieht es aktuell im verockerten Graben in der Atteler Aue aus. Wie durch ein Wunder sind Fische aufgetaucht, mutmaßlich aus einem kleinen sauberen Hangbächlein und haben den angestauten Graben als Laichplatz "missbraucht".

    Vielleicht gelingt es sowohl hier vor dem Pumpwerk, aber auch im Abfluss zum Inn heuer im Winter wenigstens diese mal die Eisvögel am Leben zu erhalten.

    zum Stand der Dinge: http://www.youtube.com/watch?v=qv9AE...eature=mh_lolz


    dazu u.a.: http://www.gw-forum.de/archive/index.php/t-993.html

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