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Thema: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

  1. #21
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Zitat Zitat von Gangfisch Beitrag anzeigen
    Welcher Schreibtischtäter kommt denn auf so einen Bullshit????
    Jemand der die Grundsatzfrage anders beantwortet als Du.
    Du magst langfristig, hoffnungsvoll und gut, denken.
    Dem Penner, war die Bewirtschaftung der jetzigen Bestände wichtiger, völlig frei von Wünschen oder gut und böse.
    Genau das aber meinte ich, es ist eine Grundsatzfrage.

    Ist es aber so ein Sonderfall ?
    Je nach Bundesland, finden sich da die verschiedensten Reglungen.

    Auch der Besatz mit Kamber oder Signalkrebsen ist teilweise erlaubt.
    Bachsaibling, Regenbogenforelle oder Zander genießen doch auch oft Schutz, durch den Gesetzgeber.
    Hamburg unterscheidet beim Mindesmaß, zwischen Karpfen und Lederkarpfen.
    Niedersachsen bietet Schutz für Wels,Rapfen und Nase in der Weser, weil sie in der Elbe als heimisch gelten, nicht aber in der Weser heimisch waren.
    Bremen erlaubt den Fang von M.F, Stör und Lachs wenn sie als Besatz eingebracht wurden, gemeint sind wohl Bäche in Niedersachsen, weil in Bremen sind keine Bäche.
    Bemerkenswert finde ich es auch immer, wenn sich natürliche Vorkommen an Landesgrenzen orientieren, anstatt ganze Flußsysteme zu besiedeln.
    Gesetz ist Gesetz, aber Landesgesetze sind schon oft etwas komisches.

    Ich denke nicht, dass sich viel geändert hat seit Früher.
    Ich sehe eine Menge Fremdarten in Gartenzentern oder auch der Teichwirtschaft.
    Ich danke Gott für den Winter, wenigstens der bietet den meisten Arten Einhalt.
    Heute ist es viel leichter neue Fremdarten zu beschaffen, früher war es gezielt ober nicht leicht, heute ist es Volkssport.
    Gruß Steini

  2. #22
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Zitat Zitat von Mattes Beitrag anzeigen
    Fehler meinerseits. Ich meinte Rheinland Pfalz, nicht BaWü. Hatte ich falsch in Erinnerung.

    Dort ist der Amerikanische Flusskrebs aber tatsächlich allen Ernstes nach §17 (Mindestmaße) geschützt. Er darf dort erst ab einer Größe von 8cm entnommen werden.
    § 17
    Mindestmaße
    Auf Fische der nachbenannten Arten darf der Fang nur ausgeübt werden, wenn sie, von
    der Kopfspitze bis zum Ende des längsten Teiles der Schwanzflosse - bei Krebsen bis
    zum Schwanzende -
    gemessen, mindestens folgende Längen haben:
    Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris L.) 60 cm
    Hecht (Esox lucius L.) 50 cm
    Zander (Stizostedion lucioperca [L.]) 45 cm
    Aal (Anguilla anguilla L.) 50 cm
    Karpfen (Cyprinus carpio L.) 35 cm
    Barbe (Barbus barbus L.) 35 cm
    Äsche (Thymallus thymallus L.) 30 cm
    Blaufelchen (Coregonus lavaretus L.) 25 cm
    Lesefassung MUFV – Verbindlich ist der im Gesetz- und Verordnungsblatt abgedruckte Text 9
    Schleie (Tinca tinca L.) 25 cm
    Bachforelle (Salmo trutta forma fario L.) 25 cm
    Bachsaibling (Salvelinus fontinalis Mitch.) 25 cm
    Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss Walbaum) 25 cm
    Nase (Chondrostoma nasus L.) 20 cm
    Plötze, Rotauge (Rutilus rutilus L.) 15 cm
    Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus L.) 15 cm
    § 18

    Lese ich aber nirgends mit den 8 cm

    Auch der Besatz mit Kamber oder Signalkrebsen ist teilweise erlaubt.
    Lese ich auch niergends mit Besatzerlaubnis

    Seid Ihr sicher ?

    Flusskrebse in RP
    Bedrohte Flusskrebse
    Gruß
    Albert

  3. #23
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Schuldigung bezog sich auf die Bundesländer, es ging nicht mehr um R.Pf.
    Habe das mal ergänzt.
    Gruß Steini

  4. #24

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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Jemand der die Grundsatzfrage anders beantwortet als Du.
    Hallo Steini,

    die Lösung ist noch viel banaler: Angeblich wurde diese Regelung so beschlossen, weil aus Sicht der Behörden die Verwechslungsgefahr so groß ist, dass man mit den Mindestmaßen für die Amerikaner verhindern möchte, dass "versehentlich" einheimische Krebse zu früh in den Kochtopf wandern....

    Naja, vielleicht sollten sich die Herrschaften mal mit Themen wie der FFH-Richtlinie beschäftigen? Alles andere als eine ganzjährige Schonzeit für einheimische Krebse verstößt aus meiner Sicht, gegen geltendes EU- und Bundesrecht!

    Hier werden über kurz oder lang einheitliche Regelungen in allen Bundesländern kommen (müssen).

    Grüßle Gangfisch
    Geändert von Gangfisch (10.03.12 um 16:39 Uhr)

  5. #25
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Je nach Bundesland, finden sich da die verschiedensten Reglungen.
    was aber besser, sprich unabdingbar, für die Fischzönose insgesamt ist.
    Zentralistische Vorgaben helfen da nicht wirklich weiter.
    Selbstverständlich gibt es an Landesgrenzen Reibungspunkte. Aber da müssen sich die Verantwortlichen ihrer Verantwortung bewusst sein.
    Gruß
    Albert

  6. #26
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Stimmt, so banal habe ich nicht gedacht.
    Einen völligen Schutz sehe ich eher negativ.
    Fremde sollten keinen gesetzlichen Schutz erhalten.
    Aber auch die Einheimischen sollten unter Auflagen genutzt werden können.
    Sonst kommt noch Jemand auf die Idee, Fremde zu besetzen weil die ja genutzt werden dürfen.
    Auch die Ausbreitung durch Besatz könnte so gefördet werden.
    So machen es die Nordländer bei Lachs und M.F auch, das läuft.
    Eigennutz ist halt neben Naturschutz ein weiterer Antrieb.
    Man kann gar nicht so querdenken, wie manche sonst handeln.
    Gruß Steini

  7. #27
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Zitat Zitat von Steini Beitrag anzeigen
    Aber die Wasserstraßen wurden weiter ausgebaut, auch die Weser.
    K&S wird sicher nicht schließen, ansonnsten bliebe nur noch eine Rohrleitung bis zur Nordsee.
    Mehr Menschen bedeutet mehr Nachfrage nach Dünger.
    Das Interesse in der Bevölkerung ist zur Zeit sicher nicht hoch, wird aber eher sinken wenn nach den fetten Jahren, andere Zeiten kommen.
    Jetzt putz ich mal Deine Glaskugel.
    Niedersachsen wird die Salzleitung in die Oberweser doch wohl nicht genehmigen.
    Gruß
    Albert

  8. #28
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    Avatar von Steini (verstorben am 06.09.2019)
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Mal so aus dem Gedächnis.
    K&S sitzt in Kassel/Hessen, Teile des Unternehmens liegen aber in Niedersachsen.
    Jahrelang wurde es in den Untergrund gepumpt, nun tritt es stellenweise wieder aus.
    Eine Erweiterung geht also nicht.
    Die an der Weser anliegenden Gemeinden sammelten Unterschriften gegen die Einleitung.
    K&S berief sich aber auf sehr alte Rechte.
    Sicher wird da etwas eingeleitet, indirekt aber eingeleitet, gut möglich halte ich es auch, das da schon wieder direkt was gemacht wird.
    Rohrleitungen zur Nordsee waren schon im Gespräch, aber auch kürzere bis zur Allermündung.
    Was sollen die machen, eindampfen bei den Energiekosten ?
    Rohstoff ist ja reichlich vorhanden, einen Markt besteht auch.
    K&S ist ein Riesending, kein Zwerg den man mal eben dichtmacht.
    Sagt euch "Mount Kali" etwas?
    Das sind die riesen Abraumhalde, die soll man vom Mond sehen können.
    Da ich noch nicht auf dem Mond gewesen bin, ein Berg in der deutschen Ebene, nicht zu übersehen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Kali_(Heringen)

    schlappe 500m hoch, viele Ha Fläche und bestehend aus Salz.
    Was mag da wohl bei Regen geschehen?
    Das beschreibt der Konzern so: http://www.k-plus-s.com/de/umwelt/ge...utz/index.html

    Die Gegenseite:http://lebendige-weser.de/index.php/...ung-themen-232
    (etwa11.500 Zugriffe, wie viele Aktionäre mag K&S wohl haben, auch die werden die Seite klicken)
    (So weit zum offendlichen Interesse)
    http://www.bi-weserbogen.de/k-s-weserversalzung.html
    Ich habe gezeichnet,geworben und gesammelt.
    Schauen wir mal.
    Gruß Steini

  9. #29
    GW-Forum Team Avatar von Albert
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Menn man bedenkt, das viele Arbeitsplätze dranhängen (5 bis 7.000 ?) kann der Holzmannreflex von Schröder durchaus wieder greifen.
    Aber die Versalzung des Trinkwassers am Lauf von der Werra ist schon akut und kostet vermehrt Geld, was die Verbraucher zahlen.
    Leider kann keiner den Schaden in Euro für die Flüsse beziffern.
    Da fällt mir als Besatz für die freigewordene ökologische Nische nur Salinenkrebse Artemia aus den Salzseen der USA ein. Als Zugabe die Ansiedlung von Flamingos aus afrikanischen Salzseen.

    Am Kaliwerk Neuhof-Ellers bei Fulda sowie in Thüringen musste dieser Weg zur Beseitigung ihrer flüssigen Abfälle schon gestoppt werden. Westlich der Werra will K + S dennoch weiter versenken - 46 Mio. Kubikmeter in nochmals zehn Jahren. Die Anträge wurden gerade beim RP gestellt.

    K + S hat zur Abwasserröhre noch wichtige Fragen offen. Klar ist: Eine Leitung zur Nordsee wäre aufwendiger und teurer. K + S geht von einem Zeitbedarf von zehn Jahren und Kosten bis zu 600 Mio. Euro aus. Ein Rohr bis hinter Bad Karlshafen ginge schneller und billiger. Ob das den Weseranliegern und vor allem Niedersachsens Landesregierung schmackhaft zu machen ist, die bei der langen Variante schon abgewinkt hat, steht auf einem anderen Blatt.
    Hier lesen
    Gruß
    Albert

  10. #30
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    AW: Grundsatzfrage: Freihalten ökologischer Nischen oder Ersatz suchen?

    Vorsicht Albert !
    Flamingos leben längst wild in Deutschland und auch bei den Salinenkrebsen wäre ich nicht so sicher.
    Mag ja ein guter Ausgleich zu Pelikan und Elch sein, die es hier früher (sehr wahrscheinlich) mal gab.

    Nein, ich glaube nicht das heute der 1. April ist.
    Gruß Steini

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