AW: Biber im NSG 7939-401 und FFH-Gebiet in einem "Ocker-Drain" der Atteler Aue
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Manfred
Eine neue Abpumpachse aufzumachen würde natürlich die erst kürzlich durchgeführte Sanierung und Erweiterung des Pumpwerkes ad absurdum führen und zum anderen wieder Konflikte schüren hinsichtlich einer weiteren Beeinflussung des Vorlandes (Naturschutzgebiet, Vogelschutzgebiet).
Als problematisch empfinde ich allgemein, dass der Biber inzwischen ein Art heilige Kuh des Naturschutzes geworden ist und unantastbar scheint.
Beste Grüße
Manfred
Hallo Manfred,
könnte man hier nicht entgegenhalten, dass die Einführung einer einzigen, wohl mehr oder minder zentralen, Abpumpachse in einem aus FFH-, sowie aus Teil- Vogelschutz-/Naturschutzgebieten bestehenden Gesamtgebiet nicht von vorne herein ein glatter Schuss in den Ofen gewesen ist?
Ja, es dieser planerisch sogar sein musste?
Noch zumal, wenn in ihrer Wirkweise gewässeraufstauende Organismen wie Biber bereits angesiedelt sind oder sich jederzeit in Schutzstatus ansiedeln könnten?
Und dann noch Hangdrainagen hinzukommen? Wenn der tiefste, zentrale Punkt nicht mehr ableiten kann? Genau dann gibt es Ärger mit den Anrainern, deren Wunsch, dass ihre Wohnhäuser oder Keller nicht unter Wasser stehen sollen, sicherlich verstanden und respektiert werden muss.
Weitergehende Frage:
Sollte ein künstlich von einem Betreiber unterhaltenes Drainagegebiet einer Fluss-/Bachaue das Qualitätsmerkmal 'Oberläufe von Zuflüssen' erhalten, das der Huchen in der ihm entsprechenden Region zur naturgegebenen Fortpflanzung unabdingbar benötigt?
Dein FFH-Hinweis auf den Huchen scheint mir hier durchaus keine nachhaltige Relevanz einnehmen zu können, Manfred. Da passt bisher etwas ganz offensichtlich nicht zusammen.
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Hallo,
Manfred schreibt glaub ich 3x, dass der Biber vom Naturschutz aus seiner Sicht streng geschützt wird.
Frage:
Geht es dabei um Naturschutzbehörden, Naturschutzverbände/Vereine oder um alle insgesamt ?
Für problematisch halte ich es schon, dass rheophile Fischarten beim Wandern an ein Biberbauwerk stoßen.
Halten wir dem Biber zugute, dass er nie die Flur/Liegenschaftskarte der Nutzung im Kopf haben dürfte.
Die Nutzung zu Habitatsverbesserungen anderer Naturschutzinteressen (Fischarten) erzeugt somit Konflikte.
Wie wäre ohne den Starkregen und das temporäre Hochwasser der Konflikt wohl ausgegangen?
P.S. Habe vergnügt und interessiert hier mitgelesen. Thomas Fragestellung wäre auch meine.
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Hallo zusammen,
nach intensivem Ringen um die Existenz der Biber im besagten Graben ist es gelungen einen ganzen Satz eindrucksvoller Biberbilder zu gewinnen, welche Einblicke in das soziale Leben der Tiere und auf einem kleinen Ausschnitt ihres Umfeldes zulassen.
Dank der Hilfe des VERBUND, aber auch weiterer engagierter Personen ist es nun vorläufig gelungen, diesen Biberlebensraum zu erhalten. Sogar Leute, die mit diesen Tieren eher auf Kriegsfuß waren, haben sich offenbar nun informiert und sich evtl. pro Biber engagiert.
Wie schnell sich hier ein fruchtbarer, artenreicher Lebensraum entwickelt hat, wurde ja schon mehrfach angeschnitten. Erstaunlich wie sich auch der sichtbare Anteil der Verockerung geklärt hat.
Falls Interesse an einigen Nachtvideos der Biber und anderer Nager besteht, bitte kurz hier melden.
VG Helmuth
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INFO des http://www.traunstein.bund-naturschutz.de
Zitat:
Besuch einer Biberburg
Leitung: Markus Sichler, Biberbeauftragter des LRA Rosenheim
Gemeinsam mit dem Gartenbauverein besuchen wir eine Biberburg. Wir werden seine Wohnhöhle, die Biberburg u. vor allem auch seinen Staudamm sehen.
Biber sind wahre Meister in dieser Disziplin und so nebenbei tragen sie auch zur Verbesserung der Wasserqualität bei.
An diesem Vormittag lernen wir auf eindrucksvolle Weise, welch wichtige Rolle der Biber in unserer Natur innehat.
Samstag, 21. Juli, 9 Uhr
Die "Burgherren und einige ihrer Untermieter":
http://www.youtube.com/watch?v=15ZVkfLul68
http://www.youtube.com/watch?v=4Y9s5CX08AY
http://www.youtube.com/watch?v=lb9yqJHlkUE
http://www.youtube.com/watch?v=aS-1lPOl838
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Die Maus im letzten Video muss ihre Vermieter aber schon lange kennen.
Schöne Videos.
Was sind das für Fischarten Helmuth?
Fischfalle
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Zitat von
Albert
Die Maus im letzten Video muss ihre Vermieter aber schon lange kennen.
Schöne Videos.
Was sind das für Fischarten Helmuth?
Fischfalle
Die Fischarten in der Falle haben uns nicht interessiert, nur der SOFORTIGE Rückweg in den Bach, der u.a. Umständen funktionieren muss. In solchen Fällen hat man keine Zeit sich um Details zu kümmern. Ferner habe ich hier gar kein Fischereirecht.
Das absolute Gros von Fischen war winzige Brut, die man nach dem Austrocknen ohnehin nicht sehen kann. Die kriegt man schon als lebende Schwärme kaum auf´s Bild.
Die exotische Schildkröte ist hier auch kein Einzelfall mehr.
Bei Inn-Kilometer 163.0 links hockt ein gleiches Exemplar und ist inzwischen bei Spaziergängern längst bekannt.
Zum Auenbächlein in der Atteler Aue:
Fotographisch dokumentiert hatten wir den Laichvorgang von Bachschmerlen am 23.6.2012 ( http://www.youtube.com/watch?v=n4VOS...6&feature=plcp ) und an einem kleinen Hangbach, allerdings AUSSERHALB der verockerten Zone konnten wir damals auch Brütlinge unbekannter Art abbilden. Etwas weiter oben ist an Hang ein Fischteich, dessen Ablauf der Bach zu sein scheint.
Heute allerdings gelang es Conny zum ersten Mal IM sehr eisenhaltigen Bachlauf, wenige Meter vor dem Biberdamm, kleine gestreifte Brütlinge zu fotographieren. Die Makrobilder sind aber noch nicht fertig auf PC kopiert.
Sobald das Material genauer bearbeitet ist, hoffen wir Anhaltspunkte zu finden, welche Fische es sein könnten. Ich ahne junge Schmerlen, aber gewiss ist nichts.
Trotzdem freuen wir uns sehr, denn es ist nun beweisen, dass dass Biberökosystem zu arbeiten begann und nun ist uns für die Eisvögel in der Umgebung auch nicht mehr bei extremen Frösten gar so bange.
Es sind mehrere Arten von Nagern an der Biberburg und wir wissen bis dato natürlich die Arten nicht.
Wir brauchen dazu genaueres Bildmaterial und Expertenhilfe.
Eine Stockente läßt hier regelmäßig ihre jungen futtern, welche die von den Biber angeschleppten Weizenähren fressen. Enten und Biber kennen sich offenbar sehr gut, genau wie die Nager.
Zur Biberproblematik allgemein noch folgender Artikel aus der "Zeit":
http://www.zeit.de/2012/26/WOS-Biberkrach/seite-1
http://www.zeit.de/2012/26/WOS-Biberkrach/seite-2
Hierin sind einige Punkte erwähnt, die uns die letzten Monate sehr in Atem hielten.
Wer Lust dazu hat, der kann hier noch weitere Videos ansehen:
http://www.youtube.com/watch?v=0OK3m_NTKQY
http://www.youtube.com/watch?v=O5d6gizVINo
http://www.youtube.com/watch?v=DcdvGNWinGI
http://www.youtube.com/watch?v=Dj-24UY8uQs
http://www.youtube.com/watch?v=xau9OeefDRA
http://www.youtube.com/watch?v=GpIojhmClb4
http://www.youtube.com/watch?v=d4W0mjcKVBA
http://www.youtube.com/watch?v=wWjoaLA-_r4
http://www.youtube.com/watch?v=Y0f_Q3dQZvk
http://www.youtube.com/watch?v=sGrm-8jk3uo
http://www.youtube.com/watch?v=7l5_4trLqEU
http://www.youtube.com/watch?v=C7WEd8xIxOY
http://www.youtube.com/watch?v=lrnkrdxFuuY
http://www.youtube.com/watch?v=tcidf8oRtjk
Vielleicht kennt jemand den grösseren Nager mit dem langen Schwanz, der hin und wieder im Bild erscheint????
VG Helmuth
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Nun sind einige Bilder von Brütlingen fertig, die wie schon geschrieben am 17.7.2012 kurz vor dem Biberdamm aufgetaucht sind.
Anhang 5567 Anhang 5568
Die Art(en?) kann/können nicht sehr anspruchvoll sein, denn die Sauerstoffverhältnisse sind konstant als schlecht zu bewerten.
Daten von heute (17.7.2012)
pH: 7.22
Leitwert: 612
Wassertemp. an O2-Sonde: 12.6 Grad C
O2-gemessen: 5.3 mg/l
gelöstes Eisen > 1.5 mg/l (genauer Wert von uns nicht messbar)
Kann man hinreichend genaue Rückschlüsse auf die Art(en) ziehen?
Unsere Vermutung, frische Ableger der Laichfische: http://de.wikipedia.org/wiki/Bachschmerle, von denen wir Anfangs 2010 bereits Exemplare aus einem trocken fallenden Abschnitt während der Ockerwasserableitung vom Pumpwerk zum Inn geborgen hatten. > Anhang 5569
Die beiden Bilder vor der Collage zeigen aber auch die relativ gute Sichttiefe und die für eisenhaltiges Wasser typische Färbung.
Bachaufwärts nimmt das "Orange" allmählich wieder zu und man sieht die eisentypischen ölartig schillernden "kantig zerbrechenden" Filme an der Wasseroberfläche.
Anhang 5570
Sehr wahrscheinlich würde sich die Wassergüte stark verbessern, wären weitere Kaskaden ab dem Oberlauf vorhanden. In einigen oberen Abschnitten ist der Graben sehr tief ins Gelände eingeschnitten, so dass eine grosse, breite Wasseroberfläche entstehen würde, ohne die Anlieger zu gefährden. Aus einem "sterilen" Abfluss könnte so ein wertvolles, artenreiches "Wasserklärbiotop" mit relativ warmem Grundwasser entstehen. Weidenstöcke und einige zusätzliche Buchten würden sicherlich die ökologische Situation sehr stark verbessern.
VG Helmuth
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Hier ein paar Bilder von den ungeliebten Wasserbauern, die ganze Landstriche in den Fluten untergehen lassen.
Anhang 5586
Anhang 5587
Anhang 5588
Aus historischen Quellen soll hervorgehen, dass sie für die Sintflut verantwortlich gewesen sein sollen.
Ein gewisser Noah soll in letzter Minute den Biberdamm zerstört haben. Sein Schiff strandete dann angeblich am http://de.wikipedia.org/wiki/Ararat wo der Kapitän der Arche als erster Mensch einen Berggipfel mit einem Schiff bestiegen und ein Gipfelkreuz errichtet hatte. Weit vor Christi Geburt.
Während der Zeit der Hexenverbrennungen standen Biber neben Kormoranen, schwarzen Katzen, Fischottern, Gänsesägern, Schwarzfischern, Raben im Index der katholischen Kirche und wurden sogar zum Fisch erklärt, um während der Fastzeit von den frommen Mönchen und Nonnen verspeist werden zu dürfen.
Man beachte das bösartige, satanisch-gemeine Leuchten in den Augen, ein sicheres Kainsmal für alle Geschöpfe des :evil:
Bis jetzt ist es nicht gelungen die Anrainer vor dem sicheren Untergang zuretten. Der Asthaufen wird wieder größer.
BY verschwindet demnächst in den Fluten des Atlantiks.
Wer nicht will deichen mut weichen............ :hmm:
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In Bachlauf sind inzwischen aus einzelnen kleine Fischbrutgrüppchen kleine Schwärme geworden:
Anhang 5589
Art unbekannt.