Nisthilfe für den Eisvogel

Ich möchte an meinem Gewässer eine Nisthilfe für Eisvögel errichten.
Habe am nördlichen Ufer des Sees eine Stelle, die sich dafür eignen könnte.
Über die Bodenbeschaffenheit, kann ich jedoch nicht wirklich eine Aussage tätigen.
Lehm ja, aber wie tief ist unbekannt.
Würde gerne natürlich eine Steilwand herstellen, in dem der Vogel selbst Schnabel anlegt.
Hat jemand diesbezüglich Erfahrung gesammelt, oder kann sonst unterstützend dem Projekt beistehen?
Die Art ist vorhanden, kleinere Fließgewässer ebenso.
Wie kann ich sie fördern?

Danke
Rudi

Hallo Rudi,

"handgemachte" Nisthilfen helfen nur eine gewisse Zeit. Der Eisvogel erkennt an der Farbe der Erde, ob ein Abrutsch frisch ist oder alt.

Wenn ein Sturm bei uns die Pappeln legt, dann reißt immer ein riesiger (Wurzel-)Teller mit heraus und dieser steht dann somit senkrecht wie ein Wand am Ufer. Die ersten ein, zwei Jahre wird der Eisvogel diese Wand annehmen. Dann, wenn sie die Farbe geändert hat aber nicht mehr, weil dann das Material bröselig geworden ist.

Viele Nisthilfen sind daher in einer ganz gewissen Farbe bestrichen.

Habe kurz vor dm Urlaub eine Anleitung für den Bau erhalten. Werde sie später raussuchen und hier verlinken.

Tja Rudi, ich habe zwar selbst noch keine Eisvogelnisthilfe gebuddelt, bei uns brüten und buddeln sie ganz von selbst,
aber von Nachbarvereinen habe ich die Info, dass diese Brutröhre recht brauchbar sein soll und angenommen wird.

Hallo Georg,
danke dir für deine Hilfe.

Zitat:

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ich habe zwar selbst noch keine Eisvogelnisthilfe gebuddelt, bei uns brüten und buddeln sie ganz von selbst,

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Genau das habe ich eigentlich auch vor.
Habe eine Stelle am Gewässer im Auge, die ein starkes natürliches Gefälle aufweist.
Aus früheren Erinnerungen, sollte das Gelände geeignet sein.
Momentan, ist aber vor lauter Brombeerbewuchs keine sichere Einschätzung möglich.
Muß erst mal noch ein bisschen warten, damit die Brutzeit für Vögel ( allgemein zu Ende geht).
Hat den Vorteil, daß die Temperaturen für körperliche Aktivitäten angenehmer werden.

Natürlichkeit hat Vorrang.
Habe noch nie einen Eisvogel gesehen, der Maschendraht um sei Brutgebiet legt, wegen Mäusen.
Oder aber Leichtbeton anmischt für seine Höhle.
Geschweige denn, Dachpapprollen darüber auszurollen, damit es trocken bleibt in der Bruthöhle.

Ich finde es o.k. wenn es keine natürliche Möglichkeit gibt, und man trotzdem eine Hilfe schaffen will.

Das einzige, das ich aktzeptieren kann ist eine Blockbolenwand an der Anflugseite.
Erstens beugt sie natürlicher Errosion vor,welche die Langlebigkeit beeinflusst,zweitens lässt sie keinen Bewuchs zu,welche die Pflege erleichtert.

Die Fragen die sich noch stellen werden:

Ist eine genügend tiefe Lehmschicht vorhanden?in der Länge( 100 cm ).

Bis in welche Höhe muß sie vorhanden sein?( Höhe Eingang der Höhle )

Größe und Anzahl der Anfluglöcher?

Kalk mischen mit Lehm ?

Welche Funktion hat der Kalk? ( Feutigkeitsregulierend ) ?

Na ja, kommt dann aus der Praxsis noch die eine oder andere hinzu.

Rudi

Hier eine kleine Möglichkeit, die funzt: http://hamburg.nabu.de/nabu/stadttei...feld/projekte/

Hallo Gismohh,
Danke dir für deine Antwort.
Habt ihr schon längere Erfahrung damit gemacht?
Habe gelesen, dass der Vogel die Röhre nur annimmt, wenn er selbst buddeln kann.
Verschliesst ihr sie Jährlich?
Welchen Sinn hat der Kalk?

Rudi

Hy wir selber haben sie nicht gebaut sonder die Nabu Gruppe mit der wir in kontakt stehen, soviel kann ich dazu sagen, der Nabu hat hier in der Feld Markt 3 Eisvogel Wände und die kleine Kunstkonstruktion am Teich die bleiben das ganze Jahr offen und die Vögel sind in die Bruthöllen nicht alzu viel später eingezogen als die Höllen neugebaut wurden, was das mit den Kalk zu tun hat, weiß ich nicht so genau, vermute mit der Hygiene vielleicht, da sich auf kalk keine Parasiten und Krankheiten halten können.

Hallo Rudi,

wir haben die Nisthilfen von Schwegler schon mehrfach verbaut und gute Erfahrungen damit gemacht. Dass die Eisvögel besonders wählerisch bei der Farbe der Front-/ Anflugwand wären, kann ich dabei nicht bestätigen. Wir haben da sowohl mit Siebdruckplatten, als auch mit aspestfreien Faserbetonplatten keine Probleme gehabt.

Die Röhre sollte allerdings eine gewisse Steigung aufweisen. Verschließen muss man die Teile auf keinen Fall. Im Gegenteil, nach einem harten Winter steigert es den Bruterfolg in der Regel, wenn die kleinen Kerlchen sich beim Graben nicht zusätzlich verausgaben müssen. Es hat sich bewährt, immer gleich zwei Nisthilfen in unmittelbarer Nähe oder gleich im Abstand von mindestens 70 cm nebeneinander anzubieten. Die Vögel haben bei uns für die zweite Brut noch nie die gleiche Röhre verwendet, sondern immer die Zweitwohnung.

Wie schon in anderen Kommentaren erwähnt wurde, bin ich auch der Meinung, dass man nur dort künstliche Nisthilfen anbringen sollten, wo es keine natürlichen Uferabbrüche oder umgestürzte Bäume (Wurzelballen) hat. In einem Fall haben die Eisvögel übrigens erstaunlich weit weg vom Gewässer gebrütet.

Grüßle vom Gangfisch

Hallo Gangfisch,
Toll dein Erfahrungsbericht.
So etwas hatte ich gesucht.
Sollte es im Forum auch noch Erfahrungsberichte zum herrichten natürlicher Steilwände geben wäre das Super.
Grüße an den Bodensee
Rudi

Hallo,

wir bohren mit einem selbst gefertigten "Bohrer" (s. Bilder) Löcher in geeignete Steilwände, die dann vom Eisvogel gerne benutzt und fertig ausgebaut werden. Sind Eisvögel vorhanden werden diese meistens sofort angenommen. Die vorgefertigten Röhren haben den Vorteil, dass man sie so hoch anlegen kann, dass sie auch dem nächsten Hochwasser stand halten. Oft legen die Eisvögel die Röhren zu tief im Hochwasserbereich an.
Anfertigung eines Bohrers für Eisvogel-Röhren

Kauf eines Spiral-Halteelementes für Zaun-Pfosten im Baumarkt (ca. 18.- €) und die weitere Verarbeitung als Bohrer finden Sie im Internet:

Verband Hessischer Fischer e.V.
http://www.hessenfischer.net/natur/natur_eisv.htm

Winfried Klein

Winfried, zunächst ein herzliches Willkommen im GW-Forum und zwei kleine Hinweise von meiner Seite,
das Boardübliche Personalpronomen ist das Du, viele unserer Mitglieder haben sich mittlerweile persönlich kennengelernt
und pflegen die üblichen freundschaftlichen Umgangsformen, sollte es nicht gewünscht sein,
bleiben wir selbstverständlich auch beim "Sie", das sollte kein Problem darstellen.
Nun zum zweiten Hinweis, leider ist die URL zur angegebenen Seite nicht korrekt angelegt, so das der Link ins Leere läuft, deshalb die Bitte an Dich, den Link erneut zu kopieren und in voller Länge einzustellen.

Vielen Dank und auf einen regen Austausch im GW-Forum.

Hallo Winfried,
auch von meiner Seite ein herzliches willkommen hier im Forum.
Ich freue mich persöhnlich darüber, das du zu dem Thema einen Beitrag hinzufügen konntest.
Danke, denn die Sache liegt mir schon am Herzen.

Edit - Anmerkung Team: Gelöschten Part bitte intern klären (md)

Ich stell mal ein natürliches Nisthabitat ein.
Ganz unten der Wasserstand und darüber 4 Niströhren.
Hochwasser kann leider zu jeder Jahreszeit kommen.

Anhang 6069

Albert, die Wand kenne ich. Habe schon davor gestanden, richtig?

Wie ist der Grund beschaffen? Ist der tatsächlich grabfähig?

Richtig Mattes, auf der anderen Flussseite.
Vor der Wand ist das Wasser bis knapp 2 Meter tief, mit dem Fingernagel kann ich locker ein Loch modellieren.
Es fallen kaum Brocken über 100 gramm ins Wasser, aber es rieselt fast ständig.

www.hessenfischer.net/natur....Eisvogel
Der Link funktioniert leider nicht mehr.
:hmm:
Rudi

Zitat:

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Zitat von rudi

www.hessenfischer.net/natur....Eisvogel
Der Link funktioniert leider nicht mehr.
:hmm:
Rudi

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Ich habe berechtigte Zweifel, dass der Link jemals zum richtigen Ziel geführt hat....

Diese Links sollten auf jeden Fall funktionieren:

http://www.hessenfischer.net/natur/natur_eisv.htm

http://www.hessenfischer.net/natur/p...teien/eisv.pdf

Hallo Mario,
Danke für deine schnelle Antwort bezüglich des Links, der nicht mehr funzt.
Für mich sind die beiden neuen Links aber identisch.! ?
Tolle Bilder,
ich habe aber das Problem,
dass ich am 04.05. 13 einen AB-dienst habe an dem ich das angehen möchte.
Maße wie Tiefe und Durchmesser, wären interresant. ( der Bohrung)
Ausrichtung der Himmelsrichtung ebenso.
Winkel der Böschung und ,und?
Anflug, bedeckt - oder offen?
Wer hat Erfahrung und kann unterstützen !
Rudi