AW: Aktion Aal - die Zweite
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Mattes
Hier noch ein Bild der ersten "Ernte":
Anhang 2316
Ich war recht erstaunt. Heute bin ich erst dazu gekommen den ersten Schwung genauer zu begutachten. Sie kamen aus der Reuse in einem Schwung in den Kübel und daraus umgehend ins Aquarium. Ich habe dabei immer von einem Männchen berichtet. Heute erst konnte ich feststellen, dass es derer drei sind. Es war vorher in dem Gewusel nicht ersichtlich gewesen, was zu welchem Tier gehört. Da ich mein Aquarium mit einigen Röhren ausgestattet habe, war auch hier nie ein Überblick zu erhalten. Beim Messen kam dann das Staunen über die Wundersame Vermehrung.
Um mal die Verwandlung der Augen, beim Blankaal deutlich zu zeigen, konnte ich dieses Foto aufnehmen.
Anhang 2317
Mattes, hast Du noch mehr Bilder von diesem Tier ?
Ich meine richtige Bestimmungsbilder.
Der kommt mir verdammt komisch vor, mit dem Freisetzen solltest Du vielleicht noch warten. Beweise
Wenn das ein Japaner ist, hast Du einen Volltreffer gelandet.
Der See wurde nur 1 mal besetzt !
Im Folgenden Jahr wude der Parasit in Europa erstmals nachgewiesen.
Da müsse also Besatzfische importirt worden sein.
Die Aale in dem See haben den Wurm, wenn der anders da nicht hereingekmmen sein kann, oder der Aal so gar ein Fremdfisch ist hast Du einen 6er mit Zusatzzahl.
Wer die geliefert hat, sollte zu bestimmen sein.
Und der wird den schwarzen Peter weiterreichen wollen.
Wenn das ein Asiat ist, dann Scheiße könnte sich der Vorgang beweisen lassen.
Wenn nicht, na dann passt mein Esel.
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Moin Steini,
ja, habe sie alle noch da. Wollte ja morgen erst zum Rhein fahren.
Wie sieht es denn mit der Kette der Zwischenwirte aus? Da sind ja auch juvenile Barsche und Rotaugen, etc. auf der Liste. Könnten die nicht über beispielsweise den Kormoran in ein Gewässer gelangen?
Werde auf alle Fälle noch einige Bilder machen.
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Habe wie Steini gestern bis spät in die Nacht nach dem japanischen Aal recherchiert. Das gefundene Material ist rar gesäht. Weis jemand, wie man beide Arten äußerlich unterscheiden kann?
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Ist viel im chinesischen Web zu lesen, aber es gibt nicht mal ne Übersetzung in englisch.
Aber das mit Glasaalen gehandelt und weltweit per Luftfracht verkauft wird, ist bedenklich.
Wir können von den Philippinen problemlos anfordern und besetzen.
Aber Achtung! Mindestbestellmenge 5 kg. :shock:
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Harter Vormittag!
Um 09:00 Uhr ging es ohne Frühstück zum Wilmes. Reusencheck.
4 Aale, 7 Barsche und eine Schleie.
Anhang 2328
Fangerfolg mit der Reuse
Anhang 2342
Erstmals waren Barsche darin
Anhang 2330
Schleien sind hier häufig Beifang
Mit den 4 Aalen ging es flott nach Hause. Dort wurden die anderen 11 Tiere eingesammelt und zusammen mit den anderen in einen großen Mörtelkübel verfrachtet. Sauerstoffpumpe einhängen und los geht. Fast! Der Mörtelkübel hatte einen Riss. Dietmar mein Helfer hatte ihn entdeckt. Gut so, mein Auto wäre vermutlich überflutet worden und die Aale hatten trocken gelegen, bis wir die 40 KM bis zum Rhein gefahren wären. Also alles wieder auspacken, umfüllen, einpacken, Hänger mit Maßkasten anhängen .... und los ging es. Endlich. Die Zeit drängte. Bis 12:30 Uhr musste ich parat für den Job stehen.
Rhein in Sicht! Der Orianiendamm ist mit sehr groben Pflastersteinen befestigt. Wir wurden auf den letzten 300 Metern ordentlich durch gerüttelt.
Anhang 2331
Dann wurde alles zum Ufer getragen.
Anhang 2332
Anhang 2333
Alles wurde dokumentiert. So verlangt es die Behörde.
Einzeln wurden die Tiere dem Bottisch entnommen, gewogen, vermessen und dann wurde endlich die Klappe der Freiheit geöffnet und die Tieren fühlen den Rheinsand unter sich.
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Anhang 2335
Das schwerste Tier wog 1,81 KG minus 190 Gramm für den Kescher = 1,79 Kilo bei 94 cm Länge.
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Äußerst zielstrebig schlängelten sie sich zum Wasser, tauchten in die Fluten und verschwanden auf Nimmerwiedersehen.
Anhang 2337
Anhang 2338
So wurden heute also die ersten 15 Tiere frei gelassen. Für mich ein herrlicher Tag. Mögen sie ihren Weg unbehelligt finden und sich vermehren. Wer weiß, ob wir nicht irgendwann einmal die Ahnen am Haken haben.
Anhang 2341
Beim Händewaschen verabschiedete ich den letzten Kandidaten.
Hier noch ein Bild der "Mannschaft". Übrigens stammen alle Bilder dieses Berichts von meiner 7-jährigen Tochter, die immer und überall dabei sein will/muss.
Anhang 2340
Im Hintergrund: Dietmar, mein Nachbar, die gute Seele, die mich immer unterstützt.
Zum Schluss der Rhein bei Griet. Aufgenommen natürlich auch von Amelie, die mich zu meinem Erstaunen noch fragte: Papa, soll ich auch die Landschaft noch fotografieren? Ich glaube, ich darf mächtig stolz sein auf meine Kleine.
Anhang 2339
Rückfahrt, zwei Knäcke, umziehen, ab zur Arbeit. Leider war es zu hektisch, um solch einen Moment entsprechend genießen zu können. Bei nächsten Mal fahre ich wohl am Wochenende.
Werde nachher mal die Fangtabelle einstellen.
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Zitat:
Für mich ein herrlicher Tag.
Danke für den Bericht. Dein herrlicher Tag dürfte Jahre anhalten.
AW: Aktion Aal - die Zweite
Mensch Mattes, ich beneide Dich um die Möglichkeiten am Wilmes, eine tolle Aktion.
Übrigens, Deine Tochter wird mir langsam unheimlich, erst das botanische Wissen, nun noch der Umgang mit der Kamera...
ich denke, ihr Werdegang zeichnet sich so langsam ab. :icon_respekt:
AW: Aktion Aal - die Zweite
Was für eine geniale Aktion.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Aale nicht am nächstbesten Haken oder im nächstbesten Fischernetz hängenbleiben und auch ihren Weg in die Sargassosee finden.
Hoffentlich holst Du aus dem Wilmes noch etliche andere, dicke Aale heraus, Mattes. :Pils:
AW: Aktion Aal - die Zweite
Auf der Suche nach Antworten zu meinen Fragen, habe ich heute den Verband kontaktiert. Die gute Seele Sven hatte wie üblich den rechten Ansprechpartner für mich parat und gab mir die Kontaktdaten.
Da ich die Person nicht befragt habe, ob es ihm Recht ist hier auch namentlich genannt zu werden, unterlasse ich dies vorerst.
Ich rief ihn an und er war umgehend bereit mir Infos zu geben. Er selber hält sich für keinen Experten, andere tun dies sehr wohl.
Resultat aus dem Gespräch:
Es gibt kein äußerliches Unterscheidungsmerkmal zwischen den japanischen und dem europäischen Aal. Dies lässt sich nur über die DNA analysieren. Ich hätte also gar keine Möglichkeit dies in Erfahrung zu bringen. Hintergrund war ja Steinis Überlegung ob man per Zufall mal ganz dicht an der Quelle sitzen würde.
Nun denn, so ist dem aber nicht. Es war nie reguläre Praxis Aale aus Importen zu besetzen. 1980 wurden in Norddeutschland eine große Menge Aale aus Japan/Taiwan importiert, um diese für den Verzehr in den Handel zu bringen. 1,2 Tonnen Aale dieser Ladung waren allerdings zu klein, um geräuchert zu werden. Man beschloss seinerzeit die Aale in die Flüsse zu besetzen. Ich muss noch mal nachfragen, ich glaube es war die Weser und ein weiterer Fluss in denen die Tiere ausgesetzt wurden. So fand der Schwimmblasenwurm erstmals Zugang zu unseren Gewässern. 10-12 Jahre später war der Parasit über ganz Europa verstreut. Heute sind 90 - 95 % der Bestände infiziert.
Was ich auch nicht wusste: Der Schwimmblasenwurm gefährdet die Reise in die Laichgebiete auch indirekt. Nicht nur durch die Schädigung der Schwimmblase direkt, sondern auch durch den gehinderten Aufbau der Fettreserve.
Einen Buchtipp zum Aal habe ich auch erhalten: Tesch: "Der Aal"
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Das Thema wurde auch von Parteien durchaus ernst genommen.
http://www.sav-hannover.com/Download...tag%202004.pdf
Vielleicht sollte man sich einige Namen merken.
Steini
@ Dank Mattes wieder etwas schlauer.
Das schließt aber ja auch nicht aus das , das Japaner sein könnten.