Verendende Aale in der Lahn

Hallo...

habe vor 4 Wochen nach einem Nachtansitz morgens beim Abbau der Montagen ein ca 1m langes Aalweibchen gefunden was sich im flachen Wasser wand und immer wieder mit dem Bauch nach oben aufschwamm....hab es mit der Hand aus dem Wasser gefischt....da es in meinen Augen krank sein musste stach ich es ab. Schnitt den Bauch auf um festzustellen ob irgendein Wurmbefall ersichtlich wäre. Da konnte ich mit meinen Kenntnissen jedoch nichts feststellen. ...die Schwimmblase war nicht erkennbar. ...kann aber sein das ich sie mit dem Messer erwischt habe.

Heute fand ich erneut ein identischen Aal von etwa der selben Länge. ...er war mit dem Kopf etwas unter einen Stein am Ufer geschwommen. ...praktisch ohne Gegenwehr konnte ich ihn erneut mit der Hand aus dem Wasser holen...erst an Land begann er mit ganz leichten Schlängelbewegungen...bin mit dem Tier zum Vorstand des für den Abschnitt zuständigen Vereines um über den Fund bescheid zugeben und bei Bedarf das Tier zur Untersuchung da zu lassen. ...da jedoch keine weiteren Funde bekannt waren ist davon abgesehen worden.

Mir selbst kommt es seltsam vor zwei so stattliche Aale in einem so überschaubaren Zeitraum verendet vorzufinden. Andererseits sind vier Wochen Abstand für einen durch Einleitungen vergifteten Fisch wiederum zu lange auseinander. ...die Fische waren etwa 4km auseinander....keiner hatte äußerlich erkennbare Verletzungen oder Veränderungen an den Augen....keine Kohlbildung oder "für mich" erkennbare Hautveränderungen....hat einer von euch ein Verdacht oder eine Idee....

Hallo Thomas,

ohne jede äußeren oder inneren Anzeichen oder das Untersuchungsergebnis eines Spezialisten blieben da nur wilde Spekulationen.

Letztendlich sind ja auch 2 zufällige, voneinander unabhängige, natürliche Todesfälle nicht auszuschließen.

Umgekehrt ist ein toter Aal vor allem in dieser Größe ein seltener Fund.
Klar nach Fischsterben oder bei Wasserkraftnutzung findet man solche Aale schon mal.
Aber so ganz ohne Grund, eben fast nie.
Aber 2 solche Aale sind vielleicht so zufällig, wie ein Sechser im Lotto.


Ich kann Dir aber auch nicht weiterhelfen, der Größe und Jahreszeit wegen scheint es mit der Abwanderung in Zusammenhang zu stehen.
Recht unwahrscheinlich das es nicht viel mehr unbemerkte tote Aale gab.

Ich meine das die typischen Aalkrankheiten eher in der warmen Jahreszeit auftreten.
Teilweise sterben dann wirklich hauptsächlich die Großen.

Auch natürliche Todesfälle haben immer einen Grund. Einen, der in der Physis oder Physiologie des Individuums zu finden ist/wäre.

Jeder Todesfall hat Gründe, die man herausfinden kann.
Wenn man den zunächst einmal will.:Nein:

Ich finde das nachdenklich und verantwortliche Interesse von Lahnfischer beeindruckend positiv.
Das ist es was ich bei vielen Menschen vermisse.

Gleich 2 gefundene tote Aale, in dieser Größe sind kaum noch ein Zufall.
Die meisten Angler haben auch noch nie einen durch Turbinen getöteten Aal gefunden. Auch Ich habe bislang nur 3 solche Aale am Wasser gesehen, in 40 Jahren.:ärger:
Aber Altersschwäche als Begründung sollte beim Aal, in einem Fluss wohl ausfallen.:heimtückisch:

Wenn Krankheit und Verletzung ausgeschlossen werden könnten, dürften wir nie einen toten Aal zu Gesicht bekommen.

Sauerstoffmangel wäre ein weiterer Grund. In Fließgewässer durchaus auch möglich. Siehe Niers: Gespeißt durch einen See aus Sümpfungswasser mit Temperaturen bis 30°, gefolgt von einem Gewitter mit vielen zehrenden Einträgen. Ist aber wohl eher die Ausnahme.

Halte die Augen weiterhin offen. Einschätzen kann ich die Lage nicht wirklich. ...da fehlt mir die Fachkompetenz. ...aber gefühlsmäßig sagt mir der Bauch das da mehr Opfer sind....man muss sie ja erst mal finden....und zu der Jahreszeit ist bei uns kaum noch wer draußen. ...und derjenige muss dann erstmal überhaupt interesse daran zeigen....der zweite Aal hatte ganz klar das Bestreben ein Rückzug unter einem geschützten Stein zu suchen....wenn die sich beim verenden verkriechen wird es kaum Funde geben....