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Entwässerungskanal - Früher und heute
Keine 100 Meter hinter unserem Grundstück „fließt“ die Ley.
Die Ley ist eigentlich ein Entwässerungsgraben, der der Landwirtschaft geschuldet ist. Der Abschnitt hinterm Haus ist ein künstlich verlängerter Graben. Früher reichte er nicht so weit ins Hinterland hinein. Ley nennen sich hier viele Entwässerungsgräben. Dieser Abschnitt nennt sich Wetterley.
Über die Issumer Fleuth, in die die Wetterley mündet, geht es in die Niers, unserem größter mit der Landentwässerung beauftragten Fluss.
Aus den Erzählungen der Nachbarn und den älteren Bauern weiß ich, dass es in diesem Graben früher vor Fisch nur so gewimmelt haben soll. Es wird von unzähligen Aalen, Rotaugen und Hechten erzählt. Meine Frau hat dort als Kind auch oft kleine Hechte mit der Hand gefangen.
Nun ist die Ley quasi fischfrei und überwuchert.
Anhang 5286
Anhang 5287
Es gibt hier von verschiedenen Seiten die erfreuliche Bestrebung den jetzigen Zustand zu ändern und das Bild wieder in die ursprüngliche Richtung zu drehen.
Die Ley heute ist ein Graben, der mit Brunnenkressen und Wasserstern vollkommen blickdicht ist. Ab Juni ist der teils sandig, größtenteils schlammige Grund nicht mehr zu erahnen. Der kleine Wasserfrosch fühlt sich jedoch wohl und ist in großer Anzahl anzutreffen.
In den 80er Jahren wurde die Ley um zirka 60 – 80 cm gesenkt und ihr Bett mit Schotter verdichtet. Einmal im Jahr kommt es zu einer radikalen Flurbereinigung. Ein Bagger zieht alles Grüne bis auf die Sohle ab und hinterlässt eine Unterwassermondlandschaft. Vor der Tieferlegung wurde das Bild von Binsen am Uferrandstreifen bestimmt. Die Fließgeschwindigkeit hat sich nicht geändert. Die typische Uferflora fehlt heute gänzlich.
Meine Überlegung ist nun, wie man es schaffen könnte diesem Graben wieder halbwegs in seinen alten Zustand zu versetzen. Parallel zu meinen Gedanken laufen von anderer Seite Anfragen an den Boden- und Wasserverband. Ich selber wurde einen Teil unseres Grundstückes zur Verfügung stellen, um die Ley – zumindest hier und im kleinen Rahmen - aus ihrem Korsett zu helfen.
Es gibt Kanalabwärts keine Wehre oder Hindernisse zur Issumer Fleuth. Fisch hätte theoretisch freien Zugang. Genutzt wird er nicht. Nie sah ich je (Fisch)Leben in dem verzweigten System.
Der WuB-Verband hat bereits zugesagt, dass wir die Flurbereinigung auch gerne selber in die Hand nehmen dürfen. Ich bezweifle aber, dass dies ausreicht, um die ursprüngliche Fauna zurück zu erhalten. Ihre entwässernde Funktion darf freilich nicht eingeschränkt werden. Sämtliche kommunale Flächen entlang der Ley können ins Gedankenspiel eingebracht werden, da diese für eine Verbesserung genutzt werden könnten.
OK, es fehlt hier an Board natürlich an Hydrologen, um so eine Frage komplett zu klären, aber eure Gedanken und Anregungen würden mich interessieren.
In den kommenden Tagen werde ich das Bildmaterial vervollständigen.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
1. Frage: Könnte es sein, dass die Ley/Wetterley früher mehr Wasser führte ?
2. Frage: Ob das Wasser heute nährstoffreicher gegenüber früher ist ? (wucherndes Pflanzenwachstum)
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zu 1:
Ich denke nicht. Die Ley entwässert nur, hat keine Quelle an sich. Vermutlich sind die Regenmengen, die sie abführt nur marginal unterschiedlich. Sie ist natürlich starken Schwankungen ausgesetzt, je nach Regenmenge. Habe sie aber nie ausgetrocknet erlebt.
Zu 2:
Hatten wir hier auch diskutiert. Chemische Dünger gab es auch in den 80er reichlich. Denke sie werden heute eher dosierter eingesetzt als früher. Könnte mir höchstens vorstellen, dass die Sättigung im Boden höher ist als früher. Es gibt keine vergleichenden Messwerte.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Aus den Erzählungen der Nachbarn und den älteren Bauern weiß ich, dass es in diesem Graben früher vor Fisch nur so gewimmelt haben soll. Es wird von unzähligen Aalen, Rotaugen und Hechten erzählt. Meine Frau hat dort als Kind auch oft kleine Hechte mit der Hand gefangen.
In dem Rinnsal unvorstellbar. Es müsste eine Entwässerungszufuhr in früherer Zeit gegeben haben, welche heute tiefer liegt. So meine Vermutung.
Ein früherer Wasserlauf der Gera bei mir um Mühlen anzutreiben, ist lange versiegt. Aber nur, weil der Fluss sich weiter eingrub. Immerhin 0,70 Meter.
Und das in 50-60 Jahren.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Habe letzte Woche einen historischen TK25-Kartensatz der Gegend auf CD erhalten. Dort kann ich die verschiedenen Layer übereinander legen und vergleichen. Mal sehen, was ich an Veränderungen heraus filtern kann.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
Albert
In dem Rinnsal unvorstellbar. Es müsste eine Entwässerungszufuhr in früherer Zeit gegeben haben, welche heute tiefer liegt. So meine Vermutung.
Ein früherer Wasserlauf der Gera bei mir um Mühlen anzutreiben, ist lange versiegt. Aber nur, weil der Fluss sich weiter eingrub. Immerhin 0,70 Meter.
Und das in 50-60 Jahren.
Um den Gedanken weiterzuspinnen. Könnte es sein, dass die Ley am (die letzten Jahrzehnte abgesunken?) Grundwasserspiegel hängt? Vieleicht könntest du übers WWA Daten kriegen wie sich der Grundwasserpegel verändert hat. ICh denke 20-30cm würde da schon einiges ausmachen.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Ich hatte oben gedankenlos geschrieben, die Wetterley würde in die Issumer Fleuth münden. Dies ist falsch. Sie mündet natürlich in die Kervenheimer Fleuth und von dort aus in die Niers.
Darauf aufmerksam wurde ich durch einen Mailkontakt gemacht.
Für mich interessant, dass wir auch lokal durchaus wahr genommen werden. Schön, und meinen Dank an Thomas.
Im folgenden der Mailverkehr. Mit Genehmigung zur Veröffentlichung meines Korrespondenzpartners.
Zitat:
Hallo Mattes,
in deinem Beitrag über die Wetterley haben sich, wie ich glaube, einige Fehleinschätzungen eingeschlichen. In der Ley haben sich aus meiner Erfahrung der letzten über 40'ig jahren niemals Aale, Hechte und Rotaugen in nennneswerten Stückzahlen "getummelt". Rotaugen ganz bestimmt nicht, der ein oder andere Aal wird sich sicherlich von der Fleuth im Unterlauf umgesehen haben. Schlammpeitzger, 3 Stacheliger Stichling und Grünlinge waren seit jeher die Hauptfischarten der Ley. Jedoch auch nur im Unterlauf der Ley etwa am Ortsausgang Kapellen. Meiner Erinnerung nach führte die Ley in dem Bereich den Du beschreibst, hinter deinem Zuhause, auch damals nicht regelmäßig genug Wasser, so das sich Fischbestände hätten halten können.
Vielleich hilft Dir meine Einschätzung bei deinem Vorhaben. Wünsche Dir jedenfalls viel Glück bei der Vorstellung ein kleines Fließgewässer entstehen zu lassen.
MfG
Thomas
Zitat:
Hallo Thomas,
ich bin sehr erstaunt, wie genau du dein (virtuelles) Umfeld im Blick hast
und dabei mit dem Hören-Sagen aufräumst. Meinen Dank an dieser Stelle.
Da ich selber erst seit 5/6 Jahren hier in der Gegend verweile, bin ich auf
die Aussagen der "Ureinwohner" angewiesen. Der Aal findet sicher seinen Weg
hierher. Vermutlich auch heute noch. Werde ggf. mal ein paar Reusen setzen.
Hechte hat es definitiv gegeben, was aber auch logisch ist, da er ja
bekanntlich auf den Überflutungsflächen ablaicht. Das Rotauge bezweifele ich
auch, da gebe ich dir recht, ebenso mit den Stichling wirst du richtig
liegen.
Ich werde versuchen noch weitere Zeitzeugen im Dorf zu befragen. Die ganzen
Heimatkalender werde ich mir vorknüpfen in der Hoffnung ein paar alte Bilder
zu finden.
Du schreibst, die Ley fließe nahe Kapellen. Dies ist die Everdonksche- und
die Schanzley. Die Wetterley fließt nach Norden ab und mündet in die
Kervenheimer Fleuth. Hatte ich im Beitrag auch falsch genannt. Meinen wie
die selbe Ley?
Darf ich deine Mail in dem Beitrag veröffentlichen? Oder willst du dich
nicht vielleicht sogar selber dort äußern? Wäre mir eine Ehre.
Ich danke dir sehr für deine stille Beobachtungsgabe.
Freundliche Grüße
Matthias David
Zitat:
Hallo Mattes,
da hier jeder Graben der ab und an Wasser führt "Ley" genannt wird war ich jetzt auch nicht 100% sicher wie die Verbindung zum Winkelschen Busch und dann nach Kapellen zustande kommen sollte. Aber Du hast es ja schon beantwortet indem Du die Fließrichtung gen Norden beschreibst und somit in die Kervenheimer Fleuth mündet. Die Aussagen über die laichenden Hechte kann ich nicht teilen, obwohl ich das auch aus frühester Jugend immer wieder zu hören bekommen habe. Das muß lange, lange vor unserer Zeit gewesen sein. Selber habe ich als Bub weder Aal noch Hecht mit Reusen oder auch mit der damals gänigen Aalschnur in der Ley fangen können, geschweige mit der Hand.
Wenn's der Sache diehnt, darfst Du gerne meinen Beitrag/Einschätzung im Forum veröffentlichen.
Solltest Du weitere Informationen benötigen, bei denen Du Dir vorstellen könntest, daß ich einen Beitrag leisten kann, kannst Du mich jederzeit kontaktieren. Würd mich freuen!
Machs gut...
Thomas
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hallo Mattes,
Zitat:
Der WuB-Verband hat bereits zugesagt
Wub - Verband ?
Bitte um Erklärung!
Für mich absolut kein Begriff!
Thema "Flurbereinigung"
Den Begriff kenne ich aus unserem Raum dahingehend, wenn Erdbewegungen in größerem Masse durchgeführt werden um z.B Berge oder Landschaften so gestaltet werden, damit sie im "Sinne " z.B. der Landwirtschaft gerecht, einfacher werden.
Fand da vielleicht schon irgendwann eine " Flurbereinigung"
unter meiner Definition statt?
:Knüppel:
Rudi
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
So, habe noch mal telefoniert.
(Thomas, du liest sicher mit)
Mitte der 60er Jahre hat man - begonnen hinter unserem Haus - die Fische flussabwärts getrieben und hinter einem Brückendurchgang ein paar hundert Meter weiter, ein Sieb von einem Mähdrescher aufgestellt. Dort wurden die Tiere dann mit der Forke an Land geworfen. Es fanden sich dort nach Aussage dieser Zeitzeugen Aale, Hechte, Schleien, Rotaugen, verschiedene Kleinfische (Stichlinge) und eine Art, die sie mit Namen nicht kannten.
Diese nicht benannte Art war im ausgewachsenen Zustand zirka 20-25 cm lang, gräulich, drehrund und hatte 2 "Fühler" (vermutlich Barteln) an den Kopfseiten. Die Körperform glich einer Havanna.
Hat jemand eine Idee zu der Art?
In der gleichen Zeit, also um 1960 -1970 hatte der Vorbesitzer unseres Hauses einmal einen Weidenkorb in ein ausgehobenes Loch in der Ley versenkt und dieses beködert. Zur Bergung am nächsten Tag musste ein Nachbar hinzugeholt werden, da er es selber nicht schaffte den Korb wieder auf dem Loch zu bekommen. Es befanden sich 70 Pfund Aale darin.
Die Wiese neben unserem Haus liegt tiefer als die Ley selber. In dieser großen Senke, die im Frühjahr regelmäßig großflächig überflutet war, - so erinnert sich der Sohn des Nachbarns - konnte er mit einem Futtertrog Boot fahren. Es stand um 50 - 60 cm Wasser auf der Wiese. Junge Hechte waren dort zu Hauff zu sehen.
Auf den Wiesen ein paar hundert Meter weiter nordwärts boten im Winter regelmäßig Eisflächen, auf denen meine Frau früher als Kind immer Schlittschuh gefahren ist. Hechte und Stichlinge wurden von ihr und ihrer Freundin im Frühling in großen Mengen gesichtet und mit der Hand gelandet.
Es soll Fotos geben von Reusen, die seinerzeit eingesetzt wurden. Diese Bilder wurden nun von mir erbeten. Es wird danach gesucht.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
rudi
Hallo Mattes,
Wub - Verband ?
Bitte um Erklärung!
Für mich absolut kein Begriff!
Hallo Rudi,
weiter oben schrieb ich bereits den Begriff "Wasser-und-Boden-Verband". Im folgenden benannte ich ihn dann als WuB-Verband.
Flurbereinung wird hier u.a. als die Räumung der Gräben von Pflanzen und leider auch vielfachem Leben mittels des Baggers bezeichnet. Ebenso werden dann auch alle Gewächse an den Uferstreifen "geräumt".
PS: "u.a." heißt: unter anderem. :grins:
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zwei Barteln,
könnnte der sogenannte Bauernkarpfen sein.
Rudi
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Der Vorsitzende des "Wasser und Boden-Verbandes" hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet.
Eine Umgestaltung könne vorgenommen werden wenn:
- keine Pflegeerschwernis dadurch entsteht und
- keine finanzielle Beteiligung entsteht
Unser Plan sieht nun vor, dem übergeordneten Verband (Niersverband) das ganze als Ausgleichmaßnahme für die zwei Klärwerke in der Nähe schmackhaft zu machen. Werde morgen den Kontakt suchen. Hier zieht der Joker "Ökopunkte"
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
rudi
Zwei Barteln, könnnte der sogenannte Bauernkarpfen sein.
Bauernkarpfen oder Karauschen haben aber keine Barteln.
Zitat:
Zitat von
Mattes
... und eine Art, die sie mit Namen nicht kannten.
Diese nicht benannte Art war im ausgewachsenen Zustand zirka 20-25 cm lang, gräulich, drehrund und hatte 2 "Fühler" (vermutlich Barteln) an den Kopfseiten. Die Körperform glich einer Havanna.
Würde hier in Richtung Schmerlenartige denken, vielleicht sogar Schlammpeitzger?
Die Barteln kleben ja oft auch am Kopf und sind dann nicht eindeutig zu erkennen, wie man an den Fotos von HJJ sieht.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
Mattes
Diese nicht benannte Art war im ausgewachsenen Zustand zirka 20-25 cm lang, gräulich, drehrund und hatte 2 "Fühler" (vermutlich Barteln) an den Kopfseiten. Die Körperform glich einer Havanna.
Hat jemand eine Idee zu der Art?
Ein Aal mit Schnautzbart :lachen: Ich würde mal sagen es war einfach ein kapitaler Gründling. Im Fleuthsystem nicht grad selten.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Ich vermute da den Nierspeitzger, den mit 2 Barteln. :hmm:
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Habe Post bekommen:
Anhang 5310
Zitat:
Merkmale:
Maul mit 10 Barteln
Körper lang, mit schwarzen Bändern
Schwanzflosse kreisrund
Größe bis 25 cm
Du weißt ja selbst, Farben sagen eigentlich nichts aus. Ob 2 Fühler oder 10 Barteln- wenn das Tier im Trockenen liegt, sehen 10 Barteln auch aus wie 2 Fühler. Der Vergleich der Körperform mit einer Havanna stützt meine Vermutung. So wie auf deinen Fotos abgebildet, sehen auch die Bäche in den Niederlanden aus, wo wir den Schlammpeizger nachweisen. (Viel, viel, viel Schlammmmmmm und Pflanzen) Ich denke er wird in deiner Ley auch heute noch Vorkommen, denn selbst wenn so ein Bachlauf trocken fällt überlebt er im Schlamm. Ein Nachweis dieser Art ist auch mit E-Fischen kaum möglich, da er auf Strom so gut wie gar nicht reagiert. Nachweise durch E-Befischungen sind daher eher Zufälle und entstehen nur wenn die Tiere im Kraut oder zufällig im Freiwasser sich aufhalten.
Gruß Christian
PS: Foto ist von mir, und kannst du uneingeschränkt verwenden.
Veröffentlichung dieses Mailinhaltes mit ausdrücklicher Einverständnis des Urhebers.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Mehr Post:
Zitat:
Hallo Mattes!
Der gesuchte Fisch wurde von uns früher "Quappaal" genannt. Er hat allerdings nichts mit der Aalmutter, Rutte oder Quappe gemeinsam, er wurde lediglich in Unkenntnis damals so gennant. Der Fisch wurde bis ca. 30 cm lang und hatte rosafarbenes, schmackhaftes Fleisch. Meines Wissens wurde er komischerweise nie mit der Angel gefangen sondern nur über Nacht in der Reuse. In den sechziger, siebziger Jahren trat er Massenhaft in der Issumer Fleuth und den verbundenen Torfkuhlen auf. Fänge von 30 Stück pro Reuse und Nacht waren in den Sommermonaten keine Seltenheit. Vor ca. 10 Jahren habe ich ein letztes Mal mit meinen Kindern Reusen in der Fleuth ausgelegt. Nur einen einzigen "Quappaal" nach mehrmaligen Versuchen habe ich zu meiner Verwunderung fangen können. Der Fisch maß ca. etwa 20 cm. Leider scheint er hier nur noch eine Randerscheinung zu sein.
Bildmaterial über den gesuchten Fisch habe ich nicht und kann auch beim Googlen nicht's finden. Vieleicht hilft aber eine lustige aber sehr treffliche Beschreibung aus der Erinnerung weiter: Stell dir vor Du hälst einen kleinen, dicken Aal mit der Hand hinter der Mitte des Fisches und bläst den Vorderteil etwa auf die doppelte Dicke auf - fertig ist der Quappaal. Kann man sich doch vorstellen, oder?! Farbe und äußere Beschaffenheit ähneln sonst Anguilla anguilla. Das Maul ist im Gegensatz zum Aal unterständig evt. auch ringförmig, kann mich nicht mehr genau erinnern.
Hoff dir einwenig weiter geholfen zu haben, evt. sind ja im Forum Leute die mt der Beschreibung etwas anfangen können.
Grüße nach Achterhoek
Thomas
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Noch mehr Post:
Zitat:
Kleiner Nachtrag
Nach langer Recherche im WWW bin ich im "Rheinischen Wörterbuch" durch Zufall auf eine treffliche Beschreibung gestossen.
http://woerterbuchnetz.de/RhWB/?sigl...&lemid=RA00025
Zitat:
aalartiger Fisch, kurz, dick mit hässlichem, dickem Kopfe, ca. 30 cm lang, 1 Pfd. wiegend; Fleisch schön weiss und wohlschmeckend, wohl lota vulgaris.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Geht weiter:
Zitat:
Hallo Mattes,
das Thema hat mir keine Ruhe gelassen. Ich bin mir nun sehr sicher das es sich bei unserem gesuchten Fisch um die Rutte (lota vulgaris) handelt. Ich habe heute mal alte Angelfreunde bemüht und sie nach Ihrer Einschätzung gefragt. Eindeutig kamen wir zu dem Ergebnis, daß der beschriebene Fisch braun, grau marmoriert war und eine einzelne Bartel aufwies. Eindeutig also zur Familie der dorschartigen gehört und somit nur die Rutte in Frage kommt.
Das schlagartige, fast gänzliche Verschwinden aus der Issumer Fleuth kann man auf 1974 datieren. Grund dafür ist aller Wahrscheinlichkeit die zur damaliegen Zeit völlige Überlastung der Kläranlage Issum. Hervorgerufen durch das enorm schnelle Wachstum der Gemeinde und wohl auch der örtlichen Brauerrei *** (Name entfernt), die wie böse Zungen behaupten, ihre Fässer fortan mit einer schädlichen Chemie reinigten. Besserung gab es erst in den 1980'er Jahren als eine Abwasserdruckleitung von Issum nach Geldern zur Kläranlage am Mühlenwasser in Betrieb genommen wurde. Der sehr hohe Fischreichtum der Fleuth ist leider nicht mal annähernd an die die Zeit vor dem Crash erreicht. Ich denke das die hohen Nitrat Einschwemmungen durch die Landwirtschaft heute das größte Übel sind. Der Fadenalgenbewuchs im Spätsommer/Herbst wir von Jahr zu Jahr mehr und ist ein sicheres Zeichen einer völligen Überdüngung. Hinzu kommt der zwei bis dreimalige radikale Sohlenschnitt durch den Wasser- und Bodenverband im Sommer, der sicherlich auch seinen Tribut zollt.
Kleine Randnotiz; Die Quapaale ließen sich übrigens auch einfach mit einem alten über Nacht ausgelegten Gummistiefel fangen. Fangquote mindestens ein bis zwei Stück/Nacht.
So, ich denke mal das wars. Tut mir leid das ich mit meiner Einschätzung erstmal ziemlich daneben lag. Hoffe ich hab nicht zuviel Verwirrung gestiftet.
Machs gut...
Thomas
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zum abgebildeten Fisch.
Ist das nicht der hier:
Anhang 5311(Bild frei zur Verwendung!)
Das ist doch m.E. ein Wetterfisch der in der Lage ist über Darm- und Haut zu atmen. Zitat:
Zitat:
Vor einem Wetterwechsel wird die Art oft unruhig und schnappt häufig an der Wasseroberfläche nach Luft
und massenhaft in der "Tidenzone" der linken Inn-Flutmulde bei RO vorkommt oder nicht?
Der Bauernkarpfen ist doch die grätige Karausche, die auch noch in völlig verschlammten, überdüngten, oft wasserarmen "Froschtümpeln die oft durchfrieren überlebt, also ein echter Alkoholiker der mehr "Schnaps" im Blut hat als ein Quartalsäufer und somit nicht durchfriert?
Sehen nicht heute zahlreiche Flurbereinigungsbäche ähnlich aus?
Ohne permanentes Fräsen kriegt man doch den überdüngten Pflanzendschungel nicht mehr los, also ist immer wieder fast völliger Kahlschlag angesagt, damit möglichst viele Rindviecher ihr subventioniertes Auskommen haben, BEVOR man auf Biogas umstellt und dadurch die Lage nochmals "verbessert"?
In solchen Bächlein war früher das ganze Spektrum "edler" Fischlein daheim, heute Rattenschwanzlarven und "Lämmerschwänze".
Dieser Beitrag ist nicht ernst gemeint.
Wer kann darf darüber lachen.
Besser ist, ihn nicht zu lesen.
VG Helmuth
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Letzten Donnerstag (sorry, ich komme erst heute dazu) hat es ein aufschlussreiches Treffen gegeben.
Auf meinem Grundstück entlang der Ley haben sich die Vertreter des Boden-und-Wasserverband (Vorstand mit zwei weiteren Mitarbeitern), der Landschaftsplaner des Niersverband, der Leiter des Planungs- und Umweltamt der Stadt Kevelaer, der Leiter des Grünflächenamtes der Stadt, ein weiterer Sachverständiger in Biotopsfragen, sowie ein Nachbar, der auch Fläche zur Verfügung stellt und meine Person getroffen, um einen Mosaikstein zur Leyrenaturierung zu legen.
Ich und mein Nachbar stellen nun kostenlos Fläche zur Verfügung, damit die Ley auf dieser betreffenden Strecke Platz bekommt.
Das Problem bei Renaturierungen ist es Flächen zu erhalten und Klagen von Anreinern auszuweichen. Beide Fälle fanden hier nicht statt. Alle Parteien kamen mit Zuversicht ans Wasser und beratschlugen, was wie zu tun ist.
Was soll ich sagen, alle haben am Ende genickt. Das Projekt wird realisiert!
Es werden in der kommenden Zeit Bodenproben genommen und das Gelände wird vermessen. Im Herbst 2013 oder Herbst 2014 wird der Plan umgesetzt. Die Ley bekommt dann einen neuen Nebenarm, in der sie Überflutungspotenzial entwickeln darf und in der sie Temporärgewässer entwickeln kann und soll. Gehegt wird dort dann nicht mehr. Die komplette Kostenverteilung wurde bereits geklärt.
Hier ist aus einer fixen Idee auf sehr kurzem Wege und ohne bürokratischen Hickhack ein Plan entstanden, der tatsächlich umgesetzt werden soll. Kommune, Verbände und Anwohner haben den gleichen Strick gefunden und daran gezogen. Sogar das befragte, zuständige Landschaftsamt hat schon grünes Licht signalisiert. Ich bin begeistert.
Den Betrag hier, werde ich in Zukunft nutzen, um den IST-Bestand ein wenig zu dokumentieren und dann, wenn es losgeht die Veränderungen zu posten.
Scheinbar geht es auch einfach!
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hallo Mattes,
gratuliere zum Erfolg der Vereinbarung!
Wünsche Euch gutes Gelingen bei der Umsetzung.
Hoffe ihr werdet mit den Finanzen auch auskommen!
"Scheinbar geht es auch einfach"
Sehe ich auch so, und es geht wirklich wenn sich alle an das Vereinbarte halten bzw. gemeinsam entscheiden und dies auch gemeinsam tragen auch wenn die persönlich Ansicht nicht diejenige ist die beschlossen wurde wenn bei wirklichen Problemen umgeplant werden muß!
Offenbar seid Ihr ein ECHTES Team.
Beste Grüße aus dem Süden!
Alex
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Habe mit einer kleinen Bestandsaufnahme der Flora begonnen.
Ich poste einfach mal die Bilder, bevor ich mich selber der Bestimmung widme. Vielleicht weiß ja einer von euch Ad-hock um welche Pflanze es sich handelt, dann kann ich mir die Mühe ja sparen.
Anhang 5851
Brunnenkresse (Nasturium, officinale), soweit bekannt
Anhang 5859
Schwertlilie (Iris pseudacorus)ist auch klar
Anhang 5866 Anhang 5865
Schlangenknöterich (Bistorta officinalis)
Anhang 5864 Anhang 5863 Anhang 5862
könnte das Gilbweiderich sein?
Anhang 5858 Anhang 5854
Richtung Minze??
Anhang 5860
Ich denke Blutweiderich, oder?
Anhang 5861 Anhang 5855
Ich tippe mal Mädesüß
Anhang 5857 Anhang 5856
und hier verließen sie ihn / Bestimmung erbeten
Anhang 5853
Diesen Grünteppich hatten wir schon mal bestimmt. Mario hatte es seinerzeit rausgefunden. Weiß nur nicht mehr wo. Das Zeugs wächst so dicht, dass überall terrestrische Spinnentiere drüber herliefen.
Anhang 5852
Könnte "in die Simse gehen"
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
Mattes
Würde mal den Strand-Ampfer (Rumex maritimus) in die Lostrommel werfen
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Ne Mario,
glaube ich nicht wirklich. Die Blüten vom Ampfer verjüngen sich doch. Die von der Pflanze auf dem Bild sind durchgehend drehrund und gleichbleibend dick, eher Zigarrenförmig.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hii Mario,
Könnte es der Schlangen oder Wiesenknöterich sein?
Polygonum bistorta
Verwand Flohknöterich
Rudi
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hallo Mattes,
bei der unbekannten Art denke ich auch an den Schlammpeitzger.
Das Biotop passt. Ebenso die "Zigarrenform". Barteln sind ebenfalls erwähnt, wenn auch nur 2.
Der Peitzger ist zudem groß genug, um nicht unter "sonstige Kleinfische" zu fallen. Vielleicht erkennt ihn ein Zeitzeuge auf einem Foto.
Das Gewässer ist aus meiner Sicht immer noch hochgradig für diese Art geeignet. Vermutlich heute mehr als früher. Schlammpeitzger sind sehr konkurrenzschwach und bevorzugen Gewässer ohne zu viele konkurrierend Arten.
Daher sind sie auf auf Gewässer angewiesen, die sich in einem Zustand weit fortgeschrittener Verlandung befinden. Hier finden sie eine Nische, da sie durch ihre Darmatmung auch die hier vorliegenden niedrigen Sauerstoffgehalte überleben können.
Eine der Eigenschaften der Peitzger ist die Tatsache, dass die Art fast nicht nachzuweisen ist. Selbst den Strom eines E-Gerätes, "sitzt ein Peitzger aus" ohne zu reagieren.
Daher Vorsicht mit der Vermutung der Bach sei fischleer.
Würde mich interessieren was dabei herauskommt.
LL
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Moin Rudi,
Zitat:
Könnte es der Schlangen oder Wiesenknöterich sein
Ich denke du liegst richtig.
Den Schlangenknöterich (Bistorta officinalis) werde ich mal bis zur erkennbaren Blüte vorerst übernehmen. :;:
Zur Ichthyofauna: Gestern habe ich tatsächlich juvenile Tiere entdeckt, um die 2 cm Körperlänge. Muss umgehend mal eine Senke anschaffen.
@lotalota,
danke dir für die Infos. Denke auch, dass der Aal dort noch vertreten sein könnte. Sein Leben in Gräben ist ja bekannt.
Zitat:
Zitat von
Lotalota
Würde mich interessieren was dabei herauskommt.
:grins: Mich auch!
Wollen wir?
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Da mein erster Kunde erst in einer Stunde hier aufschlägt, dachte ich mir ... carpe diem!
Wollte schnell noch mal den Knöterich genauer ansehen, aber was muss ich feststellen:
Anhang 5867
Anhang 5868
Saubere Arbeit! :Knüppel:
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hallo Mattes,
wie es scheint, herrscht am linken Niederrhein noch ein gewisser Sinn für Ordnung.:grins:
Sehr frustrierend.
Da weiß man, wieso die Schlammpeitzgerbestände sind wie sie sind.
Lass dich durch solche Rückschläge nicht entmutigen.
Denk daran, wir sind keine 100-Meter Sprinter, wir laufen Marathon!
LL
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
rudi
Der Zweck ist aber nicht aus Gründen der Fischerei.
Das sind die Wasserbodenverbände, denen ist die Vorgabe gemacht, dass das Wasser zur regenreichen Zeit immer gut abfließen kann.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Richitg,
Aufgabe der Boden- und Wasserverbände ist unter anderem die Entwässerung der Flächen.
Aus den Diskussionen mit diesen Verbänden, weiß ich um deren Sorgen. Verändern sie ein Detail und kommt es daraufhin irgendwo zum Wasserübertritt, stehen sie in der Haftung. So ein vollgelaufener Keller eines Anliegers kann schon für Unmut sorgen.
Bei den Anliegern an der Niers beispielsweise, haben sich tatsächlich Gruppierungen zusammen gefunden, die gegen die Renaturierung stehen und jeden verspäteten Sohlschnitt mit Klagen verfolgen. Dieser Tatsache geschuldet, legt der Niersverband den Sohlschnittplan nicht mehr selber fest, sondern lässt dies durch eine Kommission festlegen. So sind sie bezüglich Klagen unantastbarer.
Bis vor kurzem wurde die Niers auch gänzlich geräumt. Für Fischbrut kein günstiger Eingriff. Auch die lebenswichtige Deckung wird genommen. Nun ist man dazu übergegangen den Wuchs längsgeteilt zur Hälfte stehen zu lassen. Das Wasser kann so ohne Staugefahr abfließen und Flora und Fauna haben dennoch ihre Chance.
Der geplante Abschnitt vor meiner Hütte wird in Zukunft von der Flurbereinigung ausgenommen. Unerwünschte Zuwanderer muss ich dann allerdings selber räumen.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
Mattes
Richitg,
Aufgabe der Boden- und Wasserverbände ist unter anderem die Entwässerung der Flächen.
Aus den Diskussionen mit diesen Verbänden, weiß ich um deren Sorgen. Verändern sie ein Detail und kommt es daraufhin irgendwo zum Wasserübertritt, stehen sie in der Haftung. So ein vollgelaufener Keller eines Anliegers kann schon für Unmut sorgen.
Eine recht undankbare Aufgabe, wie ich finde.
Für Mitarbeiter mit Umweltdenken muß es ein Spießrutenlaufen sein.
Achtet Er die Natur, geht Er ein Risiko ein.
Wer aber nur seine eigentliche Aufgaben beachtet, der mag ja in der Diskussion stehen, aber macht auch kaum Fehler.
Ich denke, das ist der Grund, warum viele keine Veränderungen wollen.
Jede Veränderung birgt ein (auch persönliches) Risiko.
Gottlob gehen immer mehr auch dieses Risiko heute ein.:top:
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zitat:
Zitat von
Lotalota
Daher Vorsicht mit der Vermutung der Bach sei fischleer.
Würde mich interessieren was dabei herauskommt.
LL
Mit fischleer muss ich recht vorsichtig sein, da habe ich hier bei uns mittlerweile so einen gewissen Ruf erlangt. :grins:
War vorhin an der Ley und habe mal den Kescher geschwungen. Hatte ja berichtet, dass ich Jungfisch gesichtet hatte.
Mit drei Kescherzügen hatte ich 16 Tiere im Netz. Meine Vermutung: Die dunklen sind Dreistachelige Stichlinge und die hellen die Neunstacheligen.
Anhang 5959
Anhang 5960
Anhang 5953
Weitere Funde zur Bestimmung:
Anhang 5956
Anhang 5957
Anhang 5954
Anhang 5962
Anhang 5955
Anhang 5958
Anhang 5961
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Zu den weiteren Funden:
Zitat:
Zitat von
Mattes
Bild 1 + 2 Larve der Schlammfliege (Sialis fuliginosa)
Zitat:
Zitat von
Mattes
Bild 3 + 4 vermutlich Gemeine Federlibelle (Platycnemis pennipes)
Zitat:
Zitat von
Mattes
Bild 5 + 6 Flussflohkrebs
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Zitat von
Mattes
Bild 7 Gezeichneter Tauchschwimmer (Rhantus suturalis)
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Langsam wirst du mir unheimlich, Mario.
(Bestimmbücher wieder zuklapp) :Knüppel:
Na dann gehe ich halt nur noch fotografieren, du bestimmst und Albert schreibt die Portraits. :lachen:
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Habe heute ein langes Gespräch mit meinem Nachbarn geführt. Thema Düngung.
Er ist Landwirt und sagt mir ständig und ehrlich seine Meinung zu meinem Gedankengängen. So erfahre ich, wie Landwirte ticken. Unbezahlbar sein Dienst. Hier würde nichts ohne die Landwirte klappen, wenn sie sich sperren. Gegen sie können wir nicht handeln, aber mit ihnen!
Er ist auf mein Bitten bereit einen Test durchzuführen. Er selber hat in direkter Nähe der Ley seine Weiden, die er auch regelmäßig düngt. Er gab bereitwillig zu, dass er recht nah an die Ley dabei heran fährt. Nun werden wir im Januar 100 Meter Weide, bei 10 Meter Tiefe abstecken und ein ganzes Jahr ungedüngt belassen. Ggf. werden wir das Experiment auch verlängern. Der Rest Fläche wird behandelt wie immer.
Für mich ist es einfach interessant zu erfahren, wie viel ein Landwirt einbüßt, wenn er eben nicht düngt. Wie entwickelt sich die Flora dort und wie nachteilig ist es für ihn dort eben nicht zu düngen oder zu spritzen.
Wir dürfen gespannt sein. Zu Jahresanfang 2013 werde ich die ersten Bilder der Flächen einstellen.
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AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hallo Mattes,
interessanter Versuch.
Erwarte aber nicht zu viel.
Wenn jetzt zum Beispiel 400% der von den Pflanzen benötigten Nährstoffmenge zur Verfügung steht und du die Nährstoffe um 3/4 absenkst, ist der Effekt immer noch null.
Das heißt, du musst zuerst das Überangebot kappen ohne dabei Wirkung zu erzielen.
LL