AW: Entwässerungskanal - Früher und heute
Hallo Mattes,
wie es scheint, herrscht am linken Niederrhein noch ein gewisser Sinn für Ordnung.:grins:
Sehr frustrierend.
Da weiß man, wieso die Schlammpeitzgerbestände sind wie sie sind.
Lass dich durch solche Rückschläge nicht entmutigen.
Denk daran, wir sind keine 100-Meter Sprinter, wir laufen Marathon!
LL
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rudi
Der Zweck ist aber nicht aus Gründen der Fischerei.
Das sind die Wasserbodenverbände, denen ist die Vorgabe gemacht, dass das Wasser zur regenreichen Zeit immer gut abfließen kann.
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Richitg,
Aufgabe der Boden- und Wasserverbände ist unter anderem die Entwässerung der Flächen.
Aus den Diskussionen mit diesen Verbänden, weiß ich um deren Sorgen. Verändern sie ein Detail und kommt es daraufhin irgendwo zum Wasserübertritt, stehen sie in der Haftung. So ein vollgelaufener Keller eines Anliegers kann schon für Unmut sorgen.
Bei den Anliegern an der Niers beispielsweise, haben sich tatsächlich Gruppierungen zusammen gefunden, die gegen die Renaturierung stehen und jeden verspäteten Sohlschnitt mit Klagen verfolgen. Dieser Tatsache geschuldet, legt der Niersverband den Sohlschnittplan nicht mehr selber fest, sondern lässt dies durch eine Kommission festlegen. So sind sie bezüglich Klagen unantastbarer.
Bis vor kurzem wurde die Niers auch gänzlich geräumt. Für Fischbrut kein günstiger Eingriff. Auch die lebenswichtige Deckung wird genommen. Nun ist man dazu übergegangen den Wuchs längsgeteilt zur Hälfte stehen zu lassen. Das Wasser kann so ohne Staugefahr abfließen und Flora und Fauna haben dennoch ihre Chance.
Der geplante Abschnitt vor meiner Hütte wird in Zukunft von der Flurbereinigung ausgenommen. Unerwünschte Zuwanderer muss ich dann allerdings selber räumen.
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Mattes
Richitg,
Aufgabe der Boden- und Wasserverbände ist unter anderem die Entwässerung der Flächen.
Aus den Diskussionen mit diesen Verbänden, weiß ich um deren Sorgen. Verändern sie ein Detail und kommt es daraufhin irgendwo zum Wasserübertritt, stehen sie in der Haftung. So ein vollgelaufener Keller eines Anliegers kann schon für Unmut sorgen.
Eine recht undankbare Aufgabe, wie ich finde.
Für Mitarbeiter mit Umweltdenken muß es ein Spießrutenlaufen sein.
Achtet Er die Natur, geht Er ein Risiko ein.
Wer aber nur seine eigentliche Aufgaben beachtet, der mag ja in der Diskussion stehen, aber macht auch kaum Fehler.
Ich denke, das ist der Grund, warum viele keine Veränderungen wollen.
Jede Veränderung birgt ein (auch persönliches) Risiko.
Gottlob gehen immer mehr auch dieses Risiko heute ein.:top:
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Lotalota
Daher Vorsicht mit der Vermutung der Bach sei fischleer.
Würde mich interessieren was dabei herauskommt.
LL
Mit fischleer muss ich recht vorsichtig sein, da habe ich hier bei uns mittlerweile so einen gewissen Ruf erlangt. :grins:
War vorhin an der Ley und habe mal den Kescher geschwungen. Hatte ja berichtet, dass ich Jungfisch gesichtet hatte.
Mit drei Kescherzügen hatte ich 16 Tiere im Netz. Meine Vermutung: Die dunklen sind Dreistachelige Stichlinge und die hellen die Neunstacheligen.
Anhang 5959
Anhang 5960
Anhang 5953
Weitere Funde zur Bestimmung:
Anhang 5956
Anhang 5957
Anhang 5954
Anhang 5962
Anhang 5955
Anhang 5958
Anhang 5961
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Zu den weiteren Funden:
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Mattes
Bild 1 + 2 Larve der Schlammfliege (Sialis fuliginosa)
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Mattes
Bild 3 + 4 vermutlich Gemeine Federlibelle (Platycnemis pennipes)
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Mattes
Bild 5 + 6 Flussflohkrebs
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Mattes
Bild 7 Gezeichneter Tauchschwimmer (Rhantus suturalis)
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Langsam wirst du mir unheimlich, Mario.
(Bestimmbücher wieder zuklapp) :Knüppel:
Na dann gehe ich halt nur noch fotografieren, du bestimmst und Albert schreibt die Portraits. :lachen:
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Habe heute ein langes Gespräch mit meinem Nachbarn geführt. Thema Düngung.
Er ist Landwirt und sagt mir ständig und ehrlich seine Meinung zu meinem Gedankengängen. So erfahre ich, wie Landwirte ticken. Unbezahlbar sein Dienst. Hier würde nichts ohne die Landwirte klappen, wenn sie sich sperren. Gegen sie können wir nicht handeln, aber mit ihnen!
Er ist auf mein Bitten bereit einen Test durchzuführen. Er selber hat in direkter Nähe der Ley seine Weiden, die er auch regelmäßig düngt. Er gab bereitwillig zu, dass er recht nah an die Ley dabei heran fährt. Nun werden wir im Januar 100 Meter Weide, bei 10 Meter Tiefe abstecken und ein ganzes Jahr ungedüngt belassen. Ggf. werden wir das Experiment auch verlängern. Der Rest Fläche wird behandelt wie immer.
Für mich ist es einfach interessant zu erfahren, wie viel ein Landwirt einbüßt, wenn er eben nicht düngt. Wie entwickelt sich die Flora dort und wie nachteilig ist es für ihn dort eben nicht zu düngen oder zu spritzen.
Wir dürfen gespannt sein. Zu Jahresanfang 2013 werde ich die ersten Bilder der Flächen einstellen.
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Hallo Mattes,
interessanter Versuch.
Erwarte aber nicht zu viel.
Wenn jetzt zum Beispiel 400% der von den Pflanzen benötigten Nährstoffmenge zur Verfügung steht und du die Nährstoffe um 3/4 absenkst, ist der Effekt immer noch null.
Das heißt, du musst zuerst das Überangebot kappen ohne dabei Wirkung zu erzielen.
LL