AW: Initialbepflanzung/Umsetzen von Wasserpflanzen
Erst mal vielen Dank, Albert. Es ist immer schwierig einen umfassenden Artikel zu schreiben ohne dabei den Bogen der Aufmerksamkeit zu überspannen. Deinem Wunschthema könnte man schon wieder einen eigenen Artikel widmen, allerdings will ich absichtlich nicht zu sehr in die Theorie gehen. Das wird sicher an anderer Stelle besser gemacht.
So what. Lass uns nicht zu sehr vom eigentlichen Diskussionsthema abweichen.
Toni, interessiert dich ggf. wie ich die Pflanzen umgesetzt habe?
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Allerding Schnikes,
vor allem interessiert mich die rein technische Seite, wann, wie die Pflanzen behandeln, wie einpflanzen, Fehler vermeiden..... auch in Hinblick darauf, dass ich evtl. zukünftig mal vor Baggerarbeiten Pflanzen bergen kann.
AW: Initialbepflanzung/Umsetzen von Wasserpflanzen
Also ich habe nur das Krause Laichkraut aus einem Fluss geborgen. Mit anderen Arten wird das sicher auch funktionieren.
Zunächst habe ich solange abgewartet bis sich gute, starke Pflanzkissen gebildet hatten. Weiß jetzt nicht mehr den genauen Monat, war aber im Frühjahr. Wenn du eine Pflanze ausgewählt hast, einfach die Wurzel freilegen und einzelne Stängel entfernen. Die Wurzel müssen vorhanden sein, sonst wachsen sie später nicht an. Da der Transportweg recht kurz war (15min), habe ich die Setzlinge einfach alle in einem wassergefüllten Eimer transportiert. Es wäre sicher ausreichend, wenn du das ganze nur mit einem nassen Tuch o.ä. auskleidest. Das Einpflanzen habe ich bisher nur in den Körben probiert und nur darauf geachtet, dass das Substrat dem im Fluss ähnelt. Eigentlich, wie beim normalen Gärtnern auch: Die Wurzeln werden einfach in das Substrat gebuddelt und festgedrückt.
Meine Erfahrung vom Umsiedeln von Fließ- ins Stillgewässer (ziemlich unterschiedliche Wasserchemie) zeigt, dass die Umstellung für die Pflanzen nicht so einfach scheint. Manche gingen ein, manche taten sich schwer, aber wuchsen dann. Deswegen empfehle ich dir viele Setzlinge in verschiedenen Tiefen (Temperatur) und an unterschiedlichen Standorten (Sonneneinstrahlung, Substrat) zu setzen. Vollsonnig und eine 0,3-0,5m Tiefe Stelle mit wenig schattenerzeugenden Pflanzen ringsum würde ich empfehlen. Letztlich wird dir aber auch nur Ausprobieren Gewissheit bringen.
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Hallo schnickes!
Danke für die Infos!
gruß franz
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Von mir noch ein paar Infos:
Ich hatte ja in diesem Frühjahr meinen Filtergraben mit Ablegern besetzt.
Hier der Graben in jungem Zustand:
Anhang 7033
Anhang 7034
Anhang 7035
Anhang 7036
Das letzte Bild ist vor gut einem Monat entstanden. Der Graben platzt förmlich auseinander.
Anhang 7037
Als Sediment im Graben wurde ausschließlich Lehm/Sandgemisch benutzt. Da aber alle Pflanzen einen verschieden hohen Nährstoffbedarf haben, wurde entsprechend nachgeholfen. Bei einigen Arten wurde auf Düngung verzichtet, einige Arten wurden mit einer Düngetablette bedacht, andere wiederum mit zwei Düngetabletten. Den Nährstoffbedarf konnte ich einer Tabelle entnehmen.
Pflanzen der Uferregion, sowie die Pflanzen der geringen Tiefe (bis 40cm) waren geteilte Pflanzen mit geringem Restwurzelwerk. Die Unterwasserpflanzen der tieferen Regionen (60+) waren jedoch nur abgeschnittene Pflanzenstängel. Mit 5-6 Stängeln als Bündel, dass mit einem Garn zusammengehalten wurde, wurden diese in den Schlamm gedrückt. Hatte die Sorte Nährstoffe nötig, wurde erst ein Loch mit den Fingern in den Grund gedrückt, dann Düngetabletten rein und dann die Pflanzen.
Gut 50% der Pflanzstängel lösten sich wieder und trieben auf. Diese musste ich mühsam wieder einsammeln, neu zusammenbinden und erneut einsetzen. Dieses Mal allerdings mit vom einem Gummi umwickelt, dass auch einen dicken Kieselstein einspannte. So hielten die Pflanzen dann auch auf dem Grund. Die Wasserschraube war so ein Kandidat, der gerne auftrieb. Die breiten Blätter gaben ihr so starken Auftrieb.
Wer Infos über die Düngetabletten braucht: Kurze PN an mich. Habe auch noch ein paar Hundert Stück hier rumliegen.
Bei einigen Arten hatte ich so meine Schwierigkeiten. Sumpflilie als zu kleine Portion eingesetzt, kümmerte vor sich hin. Die Krebsschere hat Schwierigkeiten mit den Ph-Wert gehabt. Die Wasserschraube hat erst alle Blätter verloren, bevor sie erfolgreich neue bildete und sich dann erst voll entwickelte.