AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik
Ok, die rechte Innseite sehe ich ein, da sind ja einige Hangquellen, so dass hier die Chancen besser stehen.
Ich dachte Konkret an die Pumpwerke Altermanngraben und Rabenbach. Da sind die Einträge so diffus, dass ich nicht wüßte wo man Ockerteiche anlegen sollte ausser direkt an den Pumpwerken. Damit wäre zumindest die Wasserqualität besser die in den Katzbach gepumpt wird. Ansonsten würd dort sicher eine generelle Pegelanhebung was bringen, aber dass damit WWA bzw. Anlieger leben können kann ich mir nicht vorstellen.
Funktionierende Ockerteiche an den beiden Pumpwerken wären halt ein Plan B, wenn wir keine Umleitung der Brühe hinkriegen.
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Hallo Toni,
natürlich muss man jeden einzelnen Fall individuell beurteilen.
Im Zainachgrabensystem führen Draine parallel zum Inn die massiv verockert sind durch den Auwald. Dort würden naturnahe Teichkaskaden kaum groß stören. Nur wo die leider üblichen Fichten gepflanzt sind, werden oder würden sich wie üblich die "Landschaftspfleger" am Tropf der Agarsubventionen aufregen.
An der B15, etwa gegenüber dem Abzweig nach Rott am Inn, wurde mit einer naturähnlichen Teichkette schon begonnen.
Das Problem von Rott her ist die Kläranlage.
Warum ausgerechnet jedes Wiesenbächlein zum Vorfluter erkoren wurde, versteht doch ein "Normalbürger" nicht.
Die Abwasserbrühe könnte man preiswert direkt in den Inn oder Hammerbach pumpen.
Technisch gar kein Problem. Man müsste nur wollen.
Somit würde das PW "Zainach" schon teilentlastet.
Beim Altermanngraben sieht die Sache allerdings durch die Bebauung und Siedlungsdichte, knapp über Grundwasser, schon anders aus.
Aber auch da wären Entlastungen möglich. Auch hier führen die Ockerdraine entlang der Dammsohle.
Beim PW Attelau liegen die Draine sehr tief, so dass einige Dezimeter höherer Wasserpegel niemand gross aufregen dürfte, da ja durch die hohe Pumpenleistung es ür ein "Hochwasser" wenig Anlass zur Sorge gäbe.
Bei langer Trockenheit dürfte die Landwirtschaft sogar Vorteile davon haben.
Das PW "Attel" entwässert in ein relativ bescheidenes Altwasservorgebiet, das man aufwärts hätte effizient erweitern können (GW-Reste und Schilfzone).
Ähnlich ist es am PW "Altenhohenau" > geringe Altwasserflächen innseitig. Fe-Werte lange nicht mehr gemessen.....
Wie gesagt nochmals ansehen, bewerten, messen, überdenken, planen, Anträge stellen....
Bei Entfelden rechts sickert der Inn unteririsch leicht in den dortigen Biberteich.
An mehreren Stellen sind solche Sickerstellen nachweisbar.
Auch von der östlichen Hangleite her kommen einige Bäche und dort wo wir früher die einzigen Muscheln nachweisen konnten, dringt Quellwasser von Osten her ein.
Von hier bis Wasserburg und weiter abwärts, wo keine Dämme sind, ist Ocker rechtsseitig kein gar so großes Problem.
Bei Freihamer Lacke Süd möglich bis wahrscheinlich. Otto weiß genauer Bescheid, wo man "rote Füsse" kriegt... Untersucht ist aber bis dato nichts...
Dort abwärts macht der Schilfrottesaft aus den Riesenflächen sicherlich sehr viel größere Probleme. ........
Plan B, gewiss, aber ich hätte gerne auch die kilometerlangen Drainbäche in Ordung. Ganz früher waren das DIE Bachforellenbäche.
Heute sind sie nur noch Verklappungsrinnen.
VG Helmuth
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Zitat:
Zitat von
Toni
Das sehe ich ähnlich, mit Fischtreppen alleine ist am Inn nicht viel zu holen. Helmuth ist ja ein Verfechter des Standpunkts, dass die Fischtreppen in der Prioritätenliste recht weit unten stehen. Mindestends genauso wichtig, wenn nicht sogar im ersten Schritt wichtiger, sind vergleichsweise kleine Maßnahmen wie die Sanierung der Altwässer und möglichst eine Verbesserung der Zuläufe.
Da bin ich mit Helmuth auch soweit auf einer Linie. Nun ist der Stand der, dass die Fischtreppen bzw. Umgehungsgerinne wohl auf jeden Fall kommen. Freut mich auch, da das so große Brocken sind, dass sie eben nur jetzt mit der WRRL gehen. Nur dürfen sie nicht zulasten der "Kleinmaßnahmen" gehen. Auch da siehts derzeit ganz gut aus.
Naja, mit Umgehungsgerinne hab ich schmerzvolle Erfahrungen gemacht. Da muss ich Helmuth recht geben, das ein Wehrzurückbau Priorität hat.
Das unmögliche an Wehrumgehungsgerinne sind die sehr teuren Unterhaltungskosten nach Betrieb. Wer übernimmt die ???
Beispiel gefällig:
Neu erstellt 04/08
Anhang 3030Anhang 3031Anhang 3032Anhang 3040
Nach Hochwasser 09/10
Anhang 3036Anhang 3037Anhang 3038Anhang 3033Anhang 3039Anhang 3034Anhang 3035
Nach Hochwasser 01/11
Anhang 3043Anhang 3042Anhang 3041
Dort ist der Fluss als Umgehung voll im Korsett und Laub, Kies,Sand und Äste setzen die Umgehung tonnenweise zu. Die Kosten gehen in die Tausende jährlich.
Dies sollte jeder Träger auf der Agenda haben. Sonst gibt's ein böses Erwachen.
Aber da erstelle ich noch einen Beitrag.
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Hallo Albert,
ein Wehrrückbau steht hier leider nicht auf der Optionsliste. Wir sprechen hier nicht von Kleinkraftwerken sondern von Kraftwerken mit einer Leistung zwischen 25 und 85 MW und davon einige. Allein in unserer Vereinsstrecke sind 3 davon.
Hier kann man sich dazu mal einen Überblick verschaffen.
http://www.verbund.com/cc/de/ueber-u...ere-kraftwerke
Als "Auswahl" am besten Gewässer eingeben und dann "Inn"
Als Option wäre hier nur "keine Durchgängigkeit" zu haben.
Petri
Toni
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Zum Thema: Verockerung und Inn eine älterere Studie
von Herrn Prof. Reichholf, der uns freundlichweiser die Copyrights über seine Daten und Veröffentlichungen gab.
Aus folgendem PDF-File geht hervor, dass das Thema nicht nur hier im oberen Bereich des Inn bei Wasserburg präsent ist, sondern auch am unteren Inn:
http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_..._0177-0187.pdf
VG Helmuth
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2.2.2012
Polder des Pumpwerks "Zainachgraben" an der B15.Brücke über den Katzbach
Bei Eiseskälte wurde im Vorbeifahren eine Fe-Probe gezogen
Der wahre Messwert muss interpretiert werden, da die Farbskala schon überschritten war, BEVOR die volle Tröpfchenanzahl beigemischt war und die vorgeschriebene Reagenzzeit erreicht war.
Anhang 3996Anhang 3997Anhang 3998Anhang 3999Anhang 4000
Von diesem Bereich existieren noch einige alte Messprotokolle vor 1990! Fe-Test der Fa. Aqua-Merck
VG Helmuth
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Information:
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http://www.warensortiment.de/datenbl...eter-eisen.pdf
weitere Info mit Video zum Arbeitsprinzip der Checkerserie:
http://www.zoo-versandhaus.de/messge...c-f-eisen.html
Preis!
VG Helmuth
AW: Gewässersanierung Ocker/Eisenproblematik
12.4.2012
Nun kam die schriftliche Nachricht, dass sich ein wirklicher Experte für Verockerung mit Gewässerabschnitten am Inn befasst.
Das wurde uns schon vor mehr als 20 Jahren versprochen. Aber passiert war nichts!
Trotzdem, - dieses Ur-Thema ab 1985, DIE Basis für weitere Sanierungen, wird nun endlich angepackt, wie es scheint.
Man darf gespannt sein.
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Info:
Buch (engl.) Ochre Pollution as an Ecological Problem in the Aquatic Environment - Solution Attempts from Denmark: Verockerung als gewässerökologisches Problem - Lösungsansätze aus Dänemark
hier bei Amazon: http://www.amazon.de/Pollution-Ecolo...4304054&sr=1-1
man beachte die Kurzbeschreibung und den Kommentar von Dr. Tent darunter.
Schon der Titel läßt das Hauptproblem erkennen:
Auch chronische Probleme konsequent angehen!
Chronische Probleme läßt man offenbar links liegen und befasst sich eben mit simplen Dingen und mit Messungen hält man sich nicht lange auf.
Offenbar gilt das Motto:
"Wer nichts misst, misst keinen Mist", auch dann nicht wenn jegliche Messung längst überflüßig ist, weil man die Folgen schon vom Flugzeug aus sehen kann und das Ausmaß zum Beispiel dem aktuellen Bayernviewer entnehmen kann: http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer2.0/index.cgi
ohne gleich vor Ort sein zu müssen. > Suche nach Heberthal und den Altwassern der Atteler Aue, ein Stück innaufwärts. (Noch ist die Brühe zu sehen, bald gibt es aber aktualisierte Karten!)
Weitere Infos zur Verockerung wurden hier schon dargestellt.
VG Helmuth