Die meisten Gewässer werden regelmäßig mit Fischen besetzt.
Was für Fische?
Na eben, Karpfen, Forellen, Hechte, Schleien, Zander u.s.w
Jetzt machen sich viele noch Gedanken um die Größe der Besatzfische und das war es.
Nur was für einen Fisch besetze ich eigentlich?
Sind Hechte alle gleich, oder doch je nach Herkunft unterschiedlich?
Komisch, bei den Standardbesatzfischen scheinen Herkunft und Stamm keine Rolle zu spielen, das sind dann einfach Schleien oder auch Rotaugen.
Bei Fischen die viel genauer betrachtet werden wie dem Lachs, spielen Stämme plötzlich eine riesen Rolle.
Klingelt da was?
Der Lachs ist ein Wanderfisch, der immer auch etwas streut!
Da sollte es bei reinen Süßwasserbewohnern viel deutlichere Abgrenzungen innerhalb der Art geben.
Denn dort sind Trennungen der Lebensräume viel wahrscheinlicher.
Ist der Hecht aus dem Moorsee, identisch mit dem vor Rügen oder haben sich da Anpassungen ergeben?
Der eine vielleicht an saures Wasser, der Andere an den Salzgehalt angepasst, ich denke schon.
Ein Beispiel, Seeforellen wandern aus Seen zum Laichen bergauf, es gibt aber auch wenigstens einen Stamm der zu Tal abwandert um zu laichen.
Saiblinge der gleichen Art, leben oft innerhalb des gleichen See`s zusammen.
Auch wenn es die gleiche Art ist bilden sie dort Stämme, sehr kleine Planktonfresser und große Raubfische.
Wir mischen alles immer bunt durcheinander, ohne wie ich denke zu wissen wie sehr.
Sicher hängt aber der Erfolg sehr viel vom richtigen Besatzfisch ab.
Der Züchter kann da wenig Interesse zeigen, er will möglichst viel erzeugen und hat somit eine andere Zielsetzung.
Wir aber sollten uns geeignetes Besatzmaterial suchen.
Leider stellt sich die Frage wie, viel findet man da nicht zu.
Sicher sollte man aber immer versuchen Fische aus ähnlichen Lebensräumen zu beschaffen.
Weiter keine Tiere aus der Hochzucht oder reinen Aquakultur.
Ich selbst gehe regelmäßig die Wand hoch wenn ich: Blutauffrischung und Inzucht höre, dass Gegenteil ist eben der dem Gewässer eigene, angepasste Stamm.
Na ich hoffe mal das sich die Besatzfische oft nicht halten um nicht viele Besonderheiten für immer verloren zu haben.
Ich denke man sollte viel mehr den Stamm beachten als auf den Preis zu schauen.
Da man es den Fischen aber nicht ansehen kann welche Anlagen sie in sich tragen ist viel Vertrauen dem Lieferanten gegenüber Voraussetzung.
Beispiel Karpfen: Da gab es sehr viele Stämme nun sind viele nicht mehr erhalten. Globalisiert so zu sagen.
Es gibt da großwüchsige, schnellwüchsige, welche mit weniger Gräten, oder auch solche die auch bei geringeren Themperaturen ablaichen.
Nachgefragt wird aber der Preis...
Also, Handelsware die was weis ich wo herstammt und alles mögliche einschleppen kann.
Keiner fragt nach auf der J.H Versammlung welcher Stamm besetzt wurde.
Jeder macht aber einen Unterschied zwischen Trabbi und BMW.
So ist es auch beim Zander, ich kenne ihn nur bei uns als Flußfisch.
Seen und Altarme bewohnt er bei uns nur in geringer Anzahl, nun mag es aber sein das es da besser angepasste Stämme gibt?
Quappe ist auch so ein Ding?
Sind Quappen aus einem Bestand von Flußfischen geeignet in einem Baggersee zu leben oder sollte man da lieber auf Fische eines See-Bestandes zurückgreifen. (oder umgekehrt)
Das dabei auch regional weitere Unterschiede bestehen sollte aber auch nicht vergessen werden.
Deutschland unterscheidet sich sehr stark im Klima.
An der Nordseeküste ausgeglichende Themperaturen (Schmuddelwetter), in anderen Regionen (Binnenland) aber auch größere Unterschiede zwischen Sommer/Winter, da für aber im Sommer wärmer und im Winter kälter.
Das ist halt ein Hilferuf an alle die da etwas gefunden haben, dieses mal hier zusammen zu führen.
Steinbeißer