Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anlage eines Gartenteichs für Amphibien (und kleine Mädchen)
Urzustand:
Entlegenes Gartenland am Niederrhein im Landschaftsschutzgebiet. Wenige Habitate für Lurche. Lediglich die Ley, der früher ein Bächlein war und heute zu einem moderigen Entwässerungsgraben verkommen ist, in unmittelbarerer Nähe.
Da das Vorkommen von Teich- und Bergmolch hier sehr hoch ist, habe ich nun beschlossen ihnen ein fischfreies "Kleinstgewässer" zu verschaffen, in dem sie leben können. Neben den Schwanzlurchen gibt es etliche Kröten und Frösche.
Vor zirka einem halben Jahr habe ich bereits einen Miniteich (ca. 6-8 qm) entschlammt, in dem sich innerhalb weniger Monate etliche Lurche wieder angesiedelt haben. Dies war ein weiterer Motivationsgrund, ihnen mehr Raum zu verschaffen.
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Die drei oberen Bilder zeigen eine stark baumumstandene Senke, die wenige Zentimeter Grundwasser ausweist. Diese soll in einen Teich verwandelt werden.
In Gesprächen mit der Landschaftsbehörde wurden mir Baggerarbeiten bis zu 500 qm genehmigungsfrei zugestanden. Die Senke werde ich von Bäumen befreien, zudem im Umfeld ebenso Bäume entfernen. Der Teich wird dann per Bagger erweitert. Ich gedenke weitere 130 - 150 qm auf zirka 130 cm auszuheben und weiter 150 - 200 qm als Flachwasserzone zu verbauen. Geplant ist es das Ganze mit Folie auszulegen, da der Wasserspiegel zu starken Schwankungen ausgesetzt ist.
Die ersten Schritte sind erfolgt
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Die Bäume, die die Grube direkt umstanden haben sind gefällt. Im Hintergrund ist noch eine riesige Weide zu erkennen. Sie wird im nächsten Jahr auf 3 Meter Höhe gestutzt. Danach kann sie gerne wieder austreiben.
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Erste Gespräche mit einer Firma für Erdarbeiten sind erfolgt. Der Aushub kommt zum Bauern nebenan. Ein dankbarer Abnehmer. Auflage von Landschaftsamt: Es dürfen keine feuchten Senken damit zugeschüttet werden.
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Geräumte Senke
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Bis sich hier wieder Molche & Co tummeln wird noch gut ein Jahr vergehen. Der Winter bringt nun die Zeit der Planung mit sich. Gespräche mit Amphibienexperten sind geplant, damit sie mich vor Fehlern bewahren.
Nun wird hier vermutlich vorerst lange nichts mehr berichtet. Im späten Frühjahr (2012), wenn der Grundwasserspiegel sinkt, geht es weiter.
Klasse Mattes,
da bin ich schon richtig gespannt, wie das am Ende aussehen wird. So wie ich dich kenne wird es ein Paradies werden.
Bin da sehr gespannt, wie sich der Biotop entwickelt.
Hoffe insgeheim darauf, dass sich die Profis einklinken und mir Tipps geben, was ich bei der Anlage zu beachten habe.
Werde in den nächsten Tagen mal mit meinem NaBu-Vertreter sprechen, welche Lurche es in der Gegend gibt, die mir noch nicht über die Füße gehüpft oder gekrochen sind. Möglicherweise gilt es bestimmte Arten gesondert zu fördern.
Also von den erhofften Profis bin ich garantiert keiner,
aber mir stellt sich die Frage ob denn hier wirklich eine Folie nötig ist?
Die meisten Amphibien kommen doch mir temporär trockenfallenden Pfützen gut klar. Wenn ichs recht verstanden habe ist der Grundwasserpegel ja im Winter eh höher, so dass die Tierchen gut überwintern können, soweit sie dafür Wasser brauchen. Ich gehe auch davon aus, dass trockenfallende Gewässer eine andere (evtl. interesantere) Fauna fördern als ständig Wasserführende. Ist einfach so mein spontaner nicht ausgereifter Gedanke.
Mit oder ohne Folie, auf jeden Fall :Bravo:
Nach dem ersten Fachbuch und einer Tagung, bin ich ein Stück weiter in der Planung.
aber mir stellt sich die Frage ob denn hier wirklich eine Folie nötig ist?
Ein gewisser Bereich soll die Tiefe von 130 cm aufweisen. Diesen Teil will ich weiterhin mit Folie auslegen oder mit Ton abdichten. Muss noch prüfen welche Möglichkeiten/Vor-Nachteile Ton (Kosten/Stabilität/Dichtigkeit) mit sich bringt. Ich möchte in diesem Bereich eine feste Tiefe halten, damit Überwinterer die Möglichkeit haben frostfreie Bereiche unter dem Eis vorzufinden.
Zudem soll es Bereiche geben, die verschiedene Tiefen aufweisen, also auch solche, die trocken fallen dürfen.
Ob es sinnvoll ist ein gewisses Umfeld anstelle von Mutterboden mit Sand zu befüllen müsste auch recherchiert werden. Ich will nicht unbedingt ein Habitat fördern, dass dann niemand annimmt, weil es den Nutznießer gar nicht gibt.
Ich könnte mir auch vorstellen an weiteren Stellen einfach kleine Gruben auszuheben, um sie sich selbst zu überlassen.
Bis zum Frühjahr werde ich nun Fragen sammeln, die ich dann an fachkundiger Stelle loswerden möchte. Hilfestellung bei der Beantwortung meiner Fragen wurde mir nun seitens eines Profis zugesagt.
Bin wuselig und aufgeregt. Die Planungsvorschläge vom Landschaftsplaner liegen vor.
Habe die letzten 10 Tage ausschließlich Bäume gefällt, zerteilt und abtransportiert. Nix anderes. Nun liegen alle gefällten Kandidaten auf Scheitmaß geschnitten auf einem Haufen auf Halde. Die Sicht ist frei und der Platz für den Teich liegt nun sonnenexponiert. Das wäre schon mal geschafft. Werde morgen mal Fotos machen.
Habe von den Fällaktionen 2 große Stämme mit Ü50er Durchmesser und einer Länge von je 4-5 Metern am Stück belassen, die sollen später als Totholz eingebracht werden. Die Spielerei auf den Planen, von wegen Bachlauf, wird es nicht geben.
Na solange es wenigstens eine Grillecke mit Zapfstelle ist doch alles in bester Ordnung :grins:
So ein wenig Geplätschere im Hintergrund macht doch sicherlich was her. Im Gebüsch zirpen die Grillen - im Teich geben dir die Frösche ein Konzert in D-Moll - ab und an ein "Zisch" von der frisch geöffneten Flasche Bier.... wäre doch nett oder?
Ich bin platt Mattes, das wird ein Traumfleckchen!
Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster: Frosch, Kröte und Molch brauch kein klares Wasser. Die Filterung übernimmt Mutter Natur schon ganz allein. Die Idee mit den "Filtergräben" finde ich aber trotzdem spannend. In einigen Jahren werden sich Barsch, Rotauge und Co. in dem Biotop einfinden. Eine halbwegs geschützte Kinderstube für unsere heimischen Amphibien wäre da durchaus hilfreich.
Für die Bierkühlung kann Mattes ein wenig Strom von seiner PV-Anlage abzweigen :;:
Mattes die Baumfällaktion hättest du dir auch sparen können - der tierische Holzfäller macht das gerne freiwillig und für Lau :;:
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Wollte erst mit Solar arbeiten, aber 230V fluscht besser. Also wird noch mal aufgerissen und Kabel verlegt. Vom Haus bis rüber in den oberen Teil bei den Hühnern habe ich Starkstrom schon verlegt. Von da aus bis runter sind es noch mal 60-70 Meter. Wenn ich die einmal liegen habe, habe ich Ruhe.
Filter an sich, wird es nicht geben, nur eine oder zwei Pumpen. Die stehen am Ende vom Filtergraben, pumpen geklärtes Oberflächenwasser in den Teich. Durch den Unterdruck fließt dann an der Sohle des Filtergrabens Wasser durch einen Damm zurück in den Graben und zieht so das Sediment mit sich. So friert man quasi den nahrungsarmen Zustand ein. Mal sehen, wie viele Jahre das gut geht.
Mit der neuen "Green-Guerilla" aus dem Dorf, planen wir im stillen die Ley zu renaturieren. Ich würde dann den hintersten Teil des Grundstückes aus Überflutungsfläche zuschießen. Das hieße, dass die Kommune dort ausbaggert, bis an die Grenze vom Biotop. Dann würde alles ineinander übergehen.
Aber das sind noch Träumereien. Wer weiß, was da kommt. Mir könnte sonst ab Sommer langweilig werden.
Übrigens Mario: Barsch & Freunde müssen leider draußen bleiben. Auch langfristig. Das Teil lege ich für Amphibien auf. An allen anderen Gewässern, um die ich mich kümmere, dürfen gerne die Flossenträger vor, dort aber nicht.
Übrigens Mario: Barsch & Freunde müssen leider draußen bleiben. Auch langfristig. Das Teil lege ich für Amphibien auf. An allen anderen Gewässern, um die ich mich kümmere, dürfen gerne die Flossenträger vor, dort aber nicht.
Dann fehlen eindeutig noch die Luftabwehrstellungen zur Wassergeflügelabwehr.
Warum, glaubst du eigentlich, mache ich im kommenden Monat den E-Schein? :lachen:
Wieder ein Stück weiter.
Damit der Teich auch auf Temperatur kommt, wurden nun im Vorfeld einige Bäume aus dem Weg geräumt. 10 Tage fällen, sägen, verladen.
Vorher:
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Nachher:
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Nach dem Auslichten, haben wir festgestellt, dass der Blick auf die Weide und den Wald im Hintergrund das niederrheinische Bild wunderschön repräsentiert. So werden wir vermutlich noch ein paar Bäume dort wegnehmen, um einen freien, offenen Blick zu erhalten.
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Wieder ein Stück weiter.
... wurden nun im Vorfeld einige Bäume aus dem Weg geräumt. 10 Tage fällen, sägen, verladen.
...
10 Tage, ... :hmm:
Ist Deine Stihl kaputt?
Mensch Mattes, hättest doch was sagen können. :grins: (Duck und wech)
Hi Schnuckel,
das gelbliche sind Trittsteine, besser Blöcke. Einmal Jesus spielen und übers Wasser laufen dürfen.
17 ist ein Hügel, geformt aus Teilen des Aushubs. Vorne dran terassenförmige Trockenmauer. Die Terassen werden mit Sand verfüllt und dort entsprechende Wiese gepflanzt werden. Obendrauf liegt im Plan ein "Sitzstein". Wird ggf durch eine Bank getauscht. Mal sehen. Von dort soll man das ganze überblicken können. Mit Diebels.
Das nördlich ist ein Steinhaufen. Finde derzeit viel Brocken, beim Aufräumen. Bin doch tatsächlich beim Abholzen auf einen alten Teich gestoßen, den man gar nicht mehr wahrnehmen konnte, so überzogen war er. Habe alles ausgehoben, Felsbrocken gesichert und Plane geborgen.
Totholz kommt noch, habe ja extra ein paar Stämme aufgehoben. Wo die hinkommen, will ich abwarten, wie es sich ergibt.
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Gesammelte Werke
@Georg: Bin noch nicht am Ende. Bist eingeladen. Will nun doch freie Sicht nach hinten. Da steht noch einiges.
Mensch kurz mal ein Wochenende das Forum vernachlässigt und dann sowas:schreck:, wie Geil ist das denn.:top:
Gratuliere Mattes
Habe nochmals Bäume raus geholt. Bin noch nicht am Ende. Weitere Steine wurden gesammelt. Der Haufen wird größer.
Zudem habe ich meinen Traumstein entdeckt. Auf Nachbars Grundstück. Ein Trümmer. Nach meinen Berechnungen muss er 3 Tonnen wiegen. 80 cm hoch, eiförmig - 100 x 150 cm. Ober drauf glatt abgeflacht. Eine Prachtinsel. Er hat mir heute am Telefon gesagt, dass er ihn abgibt. Somit ist er nun mein und kann verplant werden.
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Wo kein Strom, da keine Pumpe. Ergo Strom her.
Mein Nachbar hat mir für 2-3 Wochen seinen Minibagger überlassen.
Ergo Kanal buddeln und Strippen ziehen.
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Und dann das ganze wieder dicht machen.
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Zwischendurch mal schnell 2 Tonnen Steine mit dem Hänger ranschaffen
Grauwacke und Ruhrsandstein
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Wo Wasser hinsoll, muss es auch irgendwo herkommen. Wohl von unten.
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Der große Moment ist da!
Seit zwei Jahren fiebere ich diesem Augenblick entgegen. Der Bagger kommt.
Da er nicht so nicht rein kommt, muss er sich erst mal selber den Weg frei machen.
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Mutterboden abtragen!
Alles Obermaterial geht zum Nachbarn, von dort aus auf die umliegenden Äcker. Die Qualität des Mutterbodens sei sehr gut wird bestätigt. Die ersten 20 cm werden hierfür abgezogen.
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Während der Wartezeiten der Abfuhr, gilt es Wurzeln zu ziehen.
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Der Filtergraben wird geformt.
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Feierabend für heute.
Eine Bausicherungsfolie wird gezogen. Kein Regenguss darf die Profile treffen, bevor die Folie drin ist.
Endspurt bei den Tiefbauarbeiten.
Der Uferwall wird geschlossen, eine Treppe eingezogen und das Gelände begradigt.
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Am Montag wird noch mal Material ran geschafft, um Teile des Gelände zu erhöhen. Dann ist vorerst Ruhe mit Baggern.
Morgen werde ich die Grube vermessen und Montag die Daten an die Folienfirma weitergeben.
Rolling Stone.
Den Brocken habe ich dem Nachbarn abgeschwatzt. Er wird als Insel anschwimmbar sein. Von dort aus kann man dann ins tiefe Wasser springen.
Über 2 Tonnen wiegt der Fels. Im Vorfeld musste getestet werden, wie weit der Ausleger vom Bagger den Stein kontrolliert platzieren kann. Dort wird dann bald ein Betonfundament eingezogen, damit sich Last ordentlich verteilt.
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Geniales Projekt.
Allein der Fortschrittsbericht sorgt für anhaltende wie ungläubige Spannung.
Mattes, Du bist - im positiven Sinne - völlig irre. :lachen: :Bravo:
Nicht aber, dass Du irgendwann die gesamten NRW-Amphibienschutzauflagen auf Deinem Grundstück zu erfüllen hast ... dann darf nicht mal Amelie mehr baden.
http://www.youtube.com/watch?v=8FCFCwk6dZ4
So, die Trockenmauer zur Wallstützung steht. Mein Erstlingswerk. Nur noch die Krone muss drauf. Habe gehauene Granitblöcke dafür beseite gelegt. Kommt aber erst später, da die Folie dort eingearbeitet wird.
Den Wall musste ich dafür von 60° auf 10° stutzen. Dann einen Kanal darunter ausheben, den mit Schotter auffüllen und das Ganze dann verdichten. Durch die Vibrationen ist mir dann der Damm gerissen. Zwei große Risse klafften darin. Ergo in Panik die Fundametsteine gesetzt, mit weiteren Schotter hinterfüllt und Stufe um Stufe im Akord hochgezogen. Solange, bis der Wall wieder abgefangen wurde.
Schwein gehabt!
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3 Tonnen Steine, 2 Tonnen Schotter und gut 1 Tonne Sand bewegt. Nun kündigt sich eine Sehnenscheidenentzündung an. Muss die blöde Hand ruhigstellen. :evil:
Habe mal gerechnet. Sollte diese Granitstufe eine Dichte von zirka 2,5 inne haben, wiegt sie bei einem Volumen 0,75 m3 187,5 KG.
Die Sackkarre, die ich zum Transport genommen habe, drückte die Felgen bis zum Boden durch, obwohl die Reifen ordentlich Druck drauf hatten. Für die 30 Meter brauchte ich gute 10 Minuten und war am Ende platt. Das Problem war, dass es noch eine zweite davon gab und diese auch noch über die andere gesetzt werden musste.
Nach diesem Kampf ist der Rohbau für den Hügel auf den der Steg kommt nun aber so gut wie fertig. Rings um den Wall habe ich Grauwackebrocken gedrückt und überschüttet. Dem Halt zuliebe. Werde da nun ordentlich Bodendecker anlegen, damit die Wurzeln das Ganze festigen.
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Um mal den Boden drum herum zu beschreiben: Bilder sagen mehr als Worte. Ami ist heuteaus versehen neben die Laufplanke getreten.
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Ich schwitze virtuell mit und habe vom Anschauen schon einen Muskelkater.
Nächstes Jahr lässt Du Abends ein Diebels zischen und hast die Anstrengungen vergessen.
Nach Wochen des Regens und eines zeitweiligen Baustopps ging es nun zügig voran.
Da das Gelände abschüssig ist, habe ich mich dazu entschieden den höher gelegenen Teil mit einer Drainage zu versehen, die Regenwasser zu Seite hin nach unten abführt.
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Der Pumpenschacht entsteht:
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Die Teichtechnik:
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Vorgestern noch schnell den sonnigen Tag genutzt. Es waren zwar zwischenzeitlich Schauer gemeldet, jedoch haben sich die Wolken für einen anderen Ort entschieden.
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Die Sonne knallte teilweise so derbe, dass an ein Arbeiten ohne Sonnenbrille nicht zu denken war.
Ich musste feststellen, dass Pferdebremsen verschwitzte, nackte Männeroberkörper ganz besonders lieb haben.
Das Fließ ließ sich sehr gut verschweißen. Bei 320° mit dem Heißluftfön ging es zügig, ohne Löcher zu brennen. Wir haben nicht nur punktuell verschweißt, sondern auf voller Länge.
Mit zwei Mann waren wir in 8 Stunden damit durch.
Alles war nun vorbereitet für den großen Moment.
Die Lieferung kommt.
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700 Kilo Folie. Der Spediteur hatte seine liebe Mühe die Folie auf den Anhänger zu verfrachten. Er wollte die Folie quer transportieren. Logisch der Hubwagen hatte nur 1,20 m Länge, die Folie hingegen über 2 Meter. Wir haben den Hänger dann an die Landerampe gefahren und die Rampe auf die gleiche Höhe.
Es kam, was kommen musste. Die Vorderseite der Palette schliff über den Boden, der Rampe gab dem Gewicht nach und somit setzte der erste Teil der Palette auf dem Hänger auf, worauf auch dieser in die Knie ging. Nun schwebte die Palette zwischen Hebebühne und Hänger. Der Rasenträcker wurde sogar durch das Gewicht in die Luft gehoben.
Über 20 Minuten haben wir gezerrt und gerissen. Am Ende hatten wir es dann geschafft. Die Folie lag auf der geplanten Ladefläche.
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So sehen 500 qm² Fließ, 350 qm² Verbundmatte und etliche Meter Ufermatte aus, wenn sie geliefert werden. Ich musste sie vom Spediteur in den Vorgarten werfen lassen, da ich zum gleichen Zeitpunkt drinnen ein paar Leute hocken hatte, die auf meine Teilnahme am Gespräch warteten.
14:00 - die Mannschaft erschien pünktlich.
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Nach gut zwei Stunden lag die Folie in etwa so, wie sie soll. Die Falten werden noch nachbearbeitet.
Auf purer Gaudi haben wir dann schon mal ein wenig Wasser eingelassen.
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So sehen glückliche Teichbauer aus:
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Jungs, ich hab mein Sixpack wieder!
Jungs, ich hab mein Sixpack wieder!
Und die Oberarme erst :lachen:
Falls sich jemand fragt, warum ich seit 4 Wochen so gut wie abwesend bin, liegt dies daran, dass ich das Wetter ausnutzen muss, um mein kleines Projekt voran zu treiben. Das schlechte Wetter im letzten Jahr hat meine Zeitpläne völlig ruiniert und ich musste im Herbst die Grube zwangsfluten, um die Folie zu schützen.
Nun nachdem auch in diesem Jahr der Frost das erste Jahresviertel beherrschte, um danach mit Dauerregen zu glänzen, konnte es endlich weitergehen.
Ich lasse einfach mal Bilder sprechen:
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Ein kleiner Rest fehlt noch. Montag sollen die Vermörtelungsarbeiten abgeschlossen werden. Das Geräusch der Mörtelmaschine liegt mir tinitusartig bis tief in die Nacht im Ohr.
Der Endspurt naht!
Schöne Spielwiese! :grins:
...und viel Arbeit. :icon_respekt:
Ist das EPDM-Folie?
Hi Schnickes,
ne, PVC-Folie. Unten drunter ein hochvernadeltes Fliess zum Schutz von unten. Das grüne, dass vor der Vermörtelung eingezogen wurde ist eine Verbundmatte. Die ist nötig, damit der Mörtel etwas zu festkrallen hat. Sonst wurde der Mörtel ständig in die Grube rutschen.
Die Mörtelschicht beträgt zwischen 2 und 6 cm Dicke. Bisher wurden 20,5 Tonnen Sand und knapp 100 Sack Trasszement eingebaut.
Ich denke, dass ich Dienstag die Zementarbeiten abschließen kann. Dann kommt noch Stegbau dran und mein Bauwagen muss noch dort hin geschafft werden. Am Dienstag werden die Pflanzen für den Filtergraben geliefert. Später die für das Hauptbecken und die Pflanzgräben.
Ich denke, dass mich das Teil noch gut einen Monat intensiv an sich bindet.
Welche Pflanzen hast du ausgewählt?
Befasse mich da auch schon ein paar Wochen damit.
Hi Schnickes,
in den Filtergraben kommen:
Kleines Hechtkraut
Riesenhechtkraut
Schwertlilie
Blutweiderich
Sumpfdotterblume
Goldfelberich
Bacheherenpreis
Wasserschraube
Wasserminze
Tannenwedel
Krebsschere
Wasserpest
und Tausendblatt
Hierbei setzte ich gegen alle meine Prinzipien beim Hechtkraut die amerikanische (,nicht-invasive) Variante ein. Sie hat im Gegensatz zur europäischen Art eine wesentliche höhere Filterwirkung als die hiesige Art. Das Gleiche gilt für das Tausendblatt.
...und die Wasserpest. :grins:
Wie kommst du voran, Mattes?
Hi Schnickes,
ich weiß, ... zeitnah geht anders. :grins:
Nun, ich habe eigentlich die letzten Wochen ausschließlich an diesem Projekt gesessen und es voran getrieben. Mittlerweile ist es soweit, dass die Bauarbeiten von Badegästen erheblich beeinträchtigt werden und man mir meine Baustelle gar streitig machen will, weil ich angeblich zu viel Lärm produziere und man schließlich Erholung sucht. :sauer:
Ich versuche es mal der Reihenfolge nach:
Die Vermörtelungsarbeiten wurden natürlich irgendwann abgeschlossen
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Nachdem auf die Ebenen Sand ausgebracht wurde, hieß es "Wasser marsch"!
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Geduld ist eine Tugend!
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Hier sieht man die zarte Auswahl im Filtergraben, von der ich weiter oben geschrieben habe.
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Gleich geht´s weiter.
Als nächster Schritt wurden die schweren Steine gesetzt.
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Das Gästezimmer findet seinen Weg an seinen Platz.
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Der Bauwagen ist von 1939 und war vor zwei Jahren lediglich ein windschiefer Trümmerhaufen
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Als nächstes hatte ich begonnen den Steg aufzubauen. Das Material ist Lärche aus der Eifel. Die Fläche bietet 35 qm Platz zum Sonnetanken.
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Den Steg habe ich gestern fertig gestellt. Heute bekomme ich nochmal einen Bagger geliehen, damit ich zwei Steine darauf legen kann. Ich stelle heute Abend noch zwei, drei Bilder ein.
Dem Wachstum im Filtergraben kann man förmlich zusehen:
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Selten habe ich eine solch hohe Dichte an Libellen erleben dürfen. Die Tiere erscheinen teilweise in Massen.
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Die Große Königslibelle hatte ihre Eier in den Filtergraben gelegt. Dabei hatte sie ihn nicht bemerkt. Das war dumm!
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Bisher konnte ich 5 Arten feststellen: Hufeisen-Azurjungfer, Pechlibelle, Große Konigslibelle, Plattbauch & Rote Heidelibelle (ohne Bild).
Seit 4 Tagen inspiziert ein Eisvogel regelmäßig den Teich. Da er fischfrei ist, wird er sich hier wohl nicht niederlassen. Muss mich wohl noch mal auf die Lauer legen.
Nu aber:
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Was ich beachtlich finde, ist die Filterleistung des Grabens.
Auf einigen frühen Bildern kann man gut erkennen, dass das Wasser zu Beginn fast Neongrün und vollends blickdicht war. Schon nach zwei Wochen nach Anpflanzung - mit Beginn der Bodendurchwurzelung - entfaltete sich die Wirkung. Innerhalb von 4 Wochen war das Wasser im Graben glasklar. Wesentlich schneller, als ich es erwartet hatte weitete sich die Wirkung auch auf den großen Wasserkörper aus. Nach 5 Wochen Sicht bis 50 cm, nach 7 Wochen Sicht bis zum Grund.
Die Pflanzen werden aber weiter wachsen und die Wirkung wird sich erhöhen. Zudem kommen bald die Pflanzen hinzu, die im großen Becken angepflanzt werden.
Zu dem Pflanzgraben:
Wie lang dauert es bis das gesamte Teichvolumen den Graben durchlaufen hat? Welches Fläche hat der Volumen?
Wow Mattes,
wir sind hellauf begeistert. Katha sitzt gerade neben mir und hat die Bilder mit verfolgt. Große Klasse. Ich will gar nicht wissen, was du da an Arbeitszeit reingesteckt hast. Aber ich denke das Ergebnis lohnt aller Mühen.
Was ich besonders genial finde ist deine Beschreibung der "Reinigungsleistung" der Wasserpflanzen. Vielleicht kannst du das ja weiter dokumentieren. Ich stelle mir da gerade einen kleinen Bericht vor über deren Potential und Nutzen. In der Größenordnung eines Teiches können das vielleicht viel mehr Angler nachvollziehen und dann auf Seen transponieren. Ich denke du weisst was ich meine :grins:
Aber nochmal wow. Ich hab mich die ganze Zeit gewundert, warum es so verdächtig ruhig ist am Niederrhein, aber nun hast du es mir klar vor Augen geführt.
Was ich besonders genial finde ist deine Beschreibung der "Reinigungsleistung" der Wasserpflanzen. Vielleicht kannst du das ja weiter dokumentieren. Ich stelle mir da gerade einen kleinen Bericht vor über deren Potential und Nutzen. In der Größenordnung eines Teiches können das vielleicht viel mehr Angler nachvollziehen und dann auf Seen transponieren. Ich denke du weisst was ich meine :grins:
Exakt darauf will ich mit meinen Fragen hinaus, Thorsten. :grins::Bravo:
Der Filtergraben macht zirka 20% der gesamten Fläche aus. Also Schwimmbereich 300 qm, Filter 60 qm. In der Mitte des Grabens entnehme ich Wasser und gebe es über zwei Quellpunkte in den großen Teich.
Die Pumpe ist für das Volumen ausgelegt, also grob geschätzte 30.000 Liter. Die gesamte Wassermenge sollte einmal am Tag den Filter durchwandern. Das schafft die Pumpe innerhalb von 12 Stunden. Das Umpumpen ist freilich am ergiebigsten, wenn auch gerade darin gebadet wird, weil dann das Sediment aufgewirbelt und abtransportiert wird.
Zur Zeit lasse ich die Pumpe auch in der Nacht durchlaufen. Einmal im Jahr werde ich einen Teilwasserwechsel vornehmen.
Den oligotrophen Zustand in großen Becken zu halten, ist das Ziel. Schon geringe Einträge an "Fremdstoffen" ergeben Algenblüten/trübung. So wäre es z.B. leichter gewesen den Stegausleger quer zu beplanken, wurde aber anders gemacht, nämlich längs mit Gefälle, damit der Regen den Dreck aus den Rillen nicht in den See spült, sondern an Land.
Auf ein anderes natürliches Gewässer lässt sich das Prinzip kaum übertragen. Es fehlt die Bewegung. Sobald aber ein Gewässer einen hohen Pflanzenanteil aufweist, sind diese in der Lage dem Gewässer die freien Nährstoffe zu entziehen. Erntet man die Pflanzen dann zu Jahresende ab, sind die Nährstoffe raus aus dem Kreislauf.
Ganz so einfach, wie es aussieht, wird es nicht bleiben. Das Sediment, welches ich in den Graben ziehe, muss ja irgendwann auch mal raus. Ich gehe davon aus, dass ich den Graben im Fünf-Jahres-Rhythmus räumen muss.
Wir haben einen Zulauf mit hoher Nitrat- und Phosphatfracht. Bevor das Wasser in unseren Teich läuft, sollen die Nährstoffe durch einen Klärteich entzogen werden. Ich habe auch damit gerechnet, dass das Wasser am besten einen Tag darin verweilen muss. Die Zulaufmenge liegt bei 70-75 m³ pro Tag und dementsprechend wollen wir dann auch das Volumen des Klärteichs wählen.
Räumen sollten wir auch noch in die Planung mit einbeziehen - guter Hinweis.
Bei Belanus und Te(u)tanus ... das geht für den Anfang.
Der Energieverbrauch der Pumpe ist natürlich abzulehnen... Schwimmteiche bedürfen keiner ständigen Umwälzung, wenn sie / um zu funktionieren.
Ein paar kleinere Solarpanels mit Pumpen könnten da bereits Abhilfe schaffen. Die elektrische Großpumpe bliebe für Notfälle.
Ich sehe unser nächstes Treffen ebenfalls wieder in NRW - dann braucht auch keiner zu rütteln, damit ich wach werde.
Bin mal gespannt, ob und wie schnell Fische im System auftauchen werden ... sehr spannend bis hierhin.
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